Aufgrund einer Gewitterfront, die am Dienstagabend von Südwest nach Nordost über das Stadtgebiet zog, wurde um 22:05 Uhr der wetterbedingte Ausnahmezustand der Stufe 1 ausgerufen. Sechs ELW-Erkunder wurden zur Festlegung von Einsatzprioritäten in Dienst gestellt und alle 20 Freiwilligen Feuerwehren Typ B wurden vorsorglich in den Dienst gerufen. Der Deutsche Wetterdienst gab zeitgleich über das Warnsystem KATWARN eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel für den Zeitraum bis 00:00 Uhr heraus.
Die Freiwilligen Feuerwehren unterstützten mit 228 Einsatzkräften und 40 Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet. Im Zeitraum des Ausnahmezustandes (Ende 00:35 Uhr) wurden 247 Einsätze abgearbeitet. Darunter 116 Einsätze zu Hilfeleistungen wegen herabgestürzter Äste oder umgestürzten Bäumen, 91 Wasserschäden, 14 Brände (darunter 5 Brandmeldeanlagen die wohl durch das Unwetter ausgelöst wurden) und 26 andere Einsatzanlässe.
Hier drei Einstzbeispiele:
22:34 Uhr, Sachsendammbrücken, Schöneberg, TH 1
Ein PKW hatte sich in den Wassermassen unter der Sachsendammbrücke festgefahren, das Wasser stand bis zum Fenster und zwei Personen im Fahrzueg waren eingeschlossen wurde vom Anrufer gemeldet. Die eintreffenden Einsatzkräfte bargen das Fahrzeug. Die Personen hatten sich bereits selbst in Sicherheit gebracht.
22:40 Uhr, S-Bhf. Priesterweg, Schöneberg, TH 1
Ein Baum war auf die S-Bahngleise gestürzt und versperrte die Strecke. Die Einsatzkräfte legten mit Motorkettensägen die Strecke wieder frei.
23:24 Uhr, Dickhardtstr., Friedenau, Brand 2
Durch Wassereinbruch in den Heizungskeller eines Wohngebäudes kommt es nach einem elektrischen Kurzschluss zu einer Rauchentwicklung. Die eintreffenden Einsatzkräfte beseitigen die Gefahr.