Straße: Warschauer Straße
Ortsteil: Friedrichshain
Am frühen Morgen wurde die Berliner Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand nach Friedrichshain alarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war eine Wohnung im EG bereits im Vollbrand und der Treppenraum des 5-geschossigen Wohngebäudes komplett verraucht.
Erste Kräfte der Feuerwache Friedrichshain waren schnell am Einsatzort. Erstmaßnahmen und Brandbekämpfung wurden sofort eingeleitet. Einsatzkräfte wurden nachalarmiert, um die Rettung und medizinische Versorgung übernehmen zu können. Unter dem Stichwort Massenanfall an Verletzten (MANV) kamen dann weitere Rettungskräfte u.a. ein Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst zum Einsatz.
Der Bewohner der Brandwohnung hatte die Wohnung selbstständig verlassen und wurde von Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. Eine Person war aus oberem Geschoss durch den völlig verrauchten Treppenraum gelaufen und musste von Einsatzkräften schwer verletzt gerettet werden.
Andere Bewohnerinnen und Bewohner verblieben in den sicheren Wohnungen, machten sich an den Fenstern der Vorder- und Rückseite auf sich aufmerksam, riefen teilweise um Hilfe. Da der Brand auf die Wohnung im EG begrenzt war und auch schnell gelöscht werden konnte, wurden die Personen gezielt angesprochen, in den sicheren Bereichen der Wohnungen zu verbleiben, bis die Einsatzkräfte den Treppenraum belüftet haben oder zu ihnen in die Wohnungen kommen. Leider waren die Personen nicht zu beruhigen und mussten daraufhin von Einsatzkräften aus den Wohnungen geholt werden. Dazu waren Brandfluchthauben als Atemschutz für die Personen erforderlich, um durch den immer noch verrauchten Treppenraum laufen und sicher das Gebäude verlassen zu können.
Auf der Einsatzstelle wurden 3 Einsatzabschnitte gebildet:
- Brandbekämpfung/Personenrettung
- Kontrolle/Belüftung
- Medizinische Rettung
Im gesamten Einsatzverlauf wurden insgesamt 26 Personen durch die Berliner Feuerwehr unter Zuhilfenahme von Brandfluchthauben über zwei Treppenräume in Sicherheit gebracht, vom Rettungsdienst versorgt und betreut. 22 Personen konnten vor Ort verbleiben und nach Einsatzabschluss in ihre Wohnungen zurückkehren. Vier Personen wurden notärztlich behandelt und mit RTW in Krankenhäuser gefahren.
Als geschützten Raum zur medizinischen Versorgung und Unterbringung von Betroffenen aus dem Gebäude, stellte die BVG eine Tram auf dem Mittelstreifen direkt vor dem Gebäude zur Verfügung.
Der Brand wurde mit 1 C-Rohr unter 24 PA gelöscht.
Nach Abschluss der Lösch- Kontroll- und Belüftungsarbeiten konnten alle Wohnungen bis auf die Brandwohnung wieder betreten werden.
Zur Sicherstellung des Brandschutzes in den entblößten Wachbereichen wurden 5 Freiwillige Feuerwehren in Dienst gerufen.
Eingesetzt wurden: 10 LHF (zum Teil gemindert) - darunter auch ein LHF der Lehrfeuerwache, 2 DLK, 2 NEF, 7 RTW, 1 LNA, 1 OrgL RD, 6 Führungsfahrzeuge, 7 Sonderfahrzeuge und der Pressedienst der Feuerwehr
Anwesend waren: Polizei Berlin, Energieversorger Gas und Strom, Medienvertreter
Bilder: Berliner Feuerwehr
(rde)