Brand in einem Hochhaus in Staaken

Straße: Obstallee

Ortsteil: Staaken

In den Nachmittagsstunden wurde uns ein Brand auf in einer höhergelegenen Wohnung eines Hochhauses gemeldet. Auf Grund der Vielzahl an Notrufen und dem späteren Hinweis auf einen bereits stattgefundenen Flammenüberschlag auf einen weiteren Balkon und möglicherweise der bie dazugehörige Wohnung wurde das initiale Alarmierungsstichwort erhöht, so dass schnellstmöglich die für ein solches Ereignis notwendige Anzahl an Einsatzkräften zur Verfügung stehen konnte.

Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte konnten Flammen und Rauch auf dem Balkon einer Wohnung im 10. und 11.OG des 17-geschossigen Wohnhochhauses wahrgenommen werden. Auch die Fassade war bereits angegriffen und es drohte ein Flammenüberschlag auf weitere Geschosse. Hinweise auf gefährdete Personen gab es nicht.

Wir leiteten sofort alle notwendigen Maßnahmen ein, um die Brandbekämpfung beginnen zu können. Dazu gehörte unter anderem auch die Inbetriebnahme der bei einem Hochhaus verbauten Steigleitung, die dafür zunächst bis ins oberste Geschoss kontrolliert werden musste. Parallel richteten wir ein sogenanntes Depotgeschoss unterhalb der Brandetage ein, was eine Art Personal- und Materiallager darstellt und den schnellen Zugriff auf weitere Einsatzkräfte und -mittel ermöglicht, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Die Brandbekämpfung erfolgte im Innenangriff auf zwei Etagen mit jeweils einem C-Rohr und führte zügig zum Erfolg. Ein Flammenüberschlag auf weitere Geschosse sowie die zweite Wohnung konnten wir verhindern. Durch die Wärmeeinwirkung waren jedoch die Balkonfenster geborsten, so dass Rauch in die Wohnungen und den Hausflur eingedrungen ist. Mittels natürlicher Belüftung und teils mit einem Drucklüfter beseitigten wir die Verrauchung in den betroffenen Bereichen. Es wurden alle in unmittelbarer Nähe des Brandes gelegenen Wohnungen sowie der gesamte Hausflur auf allen höhergelegenen Etagen und die Fassade kontrolliert. Der Einsatz war auf Grund der hohen Außentemperaturen in Kombination mit der Ereignishöhe sehr kräftezehrend und materialintensiv.

Es wurde niemand verletzt und es bedurfte niemand einer Betreuung.

Wir waren über den Zeitraum des Einsatzes mit bis zu 75 Einsatzkräften vor Ort. Es kamen unter anderem 2 C-Rohre, 10 Atemschutzgeräte, 2 mobile Rauchverschlüsse, 1 Drucklüfter und 2 Wärmebildkameras zum Einsatz.

Zur Sicherstellung des Grundschutzes in den entblößten Bereichen wurden 4 Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung alarmiert.

Die Polizei ermittelt nun die Brandursache.

Vor Ort waren: 8 LHF (davon 1x LFW, 1x FF, 1x A.N.T.S.), 2 DLK, 2 RTW, 1 NEF, 4 Führungsfahrzeuge, 5 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr

Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Medienvertretende

Bildmaterial: Berliner Feuerwehr

(mw)

  • Sichtbarer Brandschaden und Rauchentwicklung

    Sichtbarer Brandschaden und Rauchentwicklung