In den Morgenstunden alarmierte uns ein Anwohner eines Mehrfamilienhauses, da er den Piepton eines Rauchmelders hörte und für ihn auch ein leichter Brandgeruch wahrnehmbar war.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte bestätigten die Wahrnehmungen und lokalisierten im Rahmen der Erkundung eine Wohnung im 2.OG des Seitenflügels, aus dem der Piepton eindeutig zu vernehmen war. Die Tür war verschlossen und auf Klopfen und Klingeln reagierte niemand, obwohl Hinweisen nach eine Person zu Hause sein musste.
Ein bereits mit Atemschutz ausgerüsteter Trupp öffnete gewaltsam die Wohnungstür und ging bei gleichzeitiger Vornahme eines C-Rohres umgehend zur Personensuche und Brandbekämpfung vor. Die in der Wohnung vermutete Person wurde schnell gefunden und durch den Atemschutztrupp gerettet. Ein zweiter Trupp übernahm derweil die Brandbekämpfung. Außerhalb des Gefahrenbereichs unterstützten weitere Kollegen die Rettung und brachten die sichtbar schwerverletzte Person zum RTW, wo diese durch eine Notärztin und dem dazugehörigen Team behandelt wurde.
Bereits zu Beginn der Behandlung wurde auf Grund der schweren Brandverletzungen ein Rettungshubschrauber alarmiert, mit dem der Patient nach Stabilisierung der Vitalparameter und erster Versorgung der Brandwunden zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik geflogen wurde. Unweit der Einsatzstelle konnte auf einem freien Feld ein Landeplatz ermittelt werden, der von der Polizei gesichert wurde. Als RTH kam hier der ITH 6106 (Christoph Berlin) zum Einsatz, welcher nicht nur Intensivtransporte fliegt, sondern auch zu sogenannten Primäreinsätzen ausrückt.
Die Brandbekämpfung konnte schnell abgeschlossen werden. Es brannten Einrichtungsgegenstände in einem Zimmer einer Wohnung. Die Einsatzstelle wurde nach Abschluss der Brandbekämpfung belüftet. Umliegende Bereiche und weitere Personen waren nicht gefährdet.
Dieser Einsatz ist mal wieder der Beweis dafür, dass Rauchmelder Leben retten können, da sie frühzeitig auf ein Brandereignis aufmerksam machen. Wer mehr über die kleinen Lebensretter erfahren möchte, findet unter den nachfolgenden beiden Links weitere Informationen und nützliche Hinweise:
www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/praevention/warnmelder
www.rauchmelder-lebensretter.de
An der Einsatzstelle waren 26 Einsatzkräfte tätig und setzten unter anderem 1 C-Rohr, 4 Atemschutzgeräte, 1 Drucklüfter, sowie 1 Wärmebildkamera ein.
Unsere Maßnahmen endeten gegen 10:15 Uhr. Wir haben die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die im Nachgang die Brandursache ermittelt.
Eingesetzt wurden: 3 LHF (davon 1x der LFW), 1 DLK, 1 NEF, 2 RTW, 1 RTH, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)