Straße: Wassertorstraße
Ortsteil: Kreuzberg
Um 13:18 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr zu einem brennenden Dach eines Wohnhochhauses in die Wassertorstraße nach Kreuzberg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt konnte eine weit sichtbare Rauchwolke wahrgenommen werden.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine massive Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoss und dem 15. Obergeschoss eines 16-geschossigen Wohnhochhauses zu erkennen. Im weiteren Verlauf der Erkundung konnte die Brandstelle in einem Nebenraum des Treppenhauses im Erdgeschoss lokalisiert werden.
Es wurde umgehend eine Brandbekämpfung eingeleitet, die im Erdgeschoss schnell zum Erfolg führte. Dort brannte in einem Müllraum ein etwa 1,5 m3 fassender Müllcontainer, in dessen Folge über den Müllschacht die Flure aller Geschosse verraucht wurden. Nach Abschluss der Brandbekämpfung im Erdgeschoss war immer noch eine starke Verrauchung und Wärmestrahlung im Bereich des Müllschachtes zwischen dem 7. und 9. Obergeschoss vorhanden, weshalb die Brandbekämpfung dort von innen fortgeführt wurde. Hierfür mussten die Öffnungsklappen des Müllschachtes teilweise gewaltsam entfernt werden. Nach etwa 2 Stunden stellte sich auch hier ein Löscherfolg ein, so dass Rauch und Hitze merklich nachließen.
Aufgrund der umfangreichen Kontrollmaßnahmen über 16 Etagen und der Tatsache, dass sich viele Bewohner beim Einsatzleiter meldeten und von eingeschlossenen Personen in verrauchten Wohnungen berichteten, erfolgte die Erhöhung der Alarmstufe, so dass insgesamt etwa 100 Einsatzkräfte vor Ort tätig waren.
Nachdem wir insgesamt 6 Personen in Sicherheit gebracht haben, wurden diese dem Einsatzabschnitt Medizinische Rettung übergeben, wo sie notärztlich gesichtet wurden. Dabei musste 1 Person in ein Krankenhaus transportiert werden.
Bei der abschließenden Kontrolle aller Wohnungen der anwesenden Bewohner konnte in keiner Wohnung Rauch festgestellt werden. Da es keine Verbindung zwischen dem Müllschacht und den Wohnungen gab, wurde auf eine gewaltsame Öffnung weiterer Wohnungstüren verzichtet.
Insgesamt kamen unter anderem 20 Atemschutzgeräte, 2 C-Rohre, 2 Drucklüfter, 1 Drohne und mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz.
Die Einsatzstelle war um 15:10 Uhr unter Kontrolle, wobei die Nachlösch- und Kontrollarbeiten noch einige Stunden anhielten. Einige weitere Stunden später wurde die Einsatzstelle noch mal abschließend kontrolliert.
Eingesetzt wurden: 11 LHF, 2 DLK, 2 NEF, 5 RTW, 6 Führungsfahrzeuge, 11 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)