Adresse: Werrastr.
Ort: Neukölln
In einem Kellergeschoss wurde bei Bauarbeiten eine Holzkiste beschädigt, in der sich verschiedene Chemikalien in Glasbehältern befanden. Dabei kam es zu einem Stoffaustritt sowohl im Keller als auch in einem vor dem Gebäude stehenden Bauschuttcontainer, in den zwei Arbeiter Teile der Behältnisse entsorgt hatten. Beide Personen klagten über Atemwegsreizungen, wurden vorsorglich entkleidet und mit einem RTW ins Krankenhaus transportiert. Die betroffenen Bereiche wurden umfassend erkundet.
Messungen im Keller konnten einen Ammoniakaustritt nachweisen. Der Stoff wurde auf einer Fläche von ca. 1 m² mit Chemikalienbinder aufgenommen, die restlichen Chemikalien in ein Überfass verpackt und aus dem Gebäude gebracht. Keller und Hausflur wurden anschließend belüftet.
Die im Bauschuttcontainer befindlichen Chemikalien wurden mit Unterstützung des LKA sortiert und analysiert. Dabei handelte es sich u. a. um Schwefel, Jod, Benzoylchlorid, Ameisensäurester und anorganische Salze. Vorsorglich wurde auch eine radiologische Messung des Containerinhalts vorgenommen, die jedoch negativ ausfiel. Der Einsatz aller Trupps erfolgte unter Körperschutzform 2, ein Dekon-Platz der Stufe II wurde mit Mitteln eines LHF aufgebaut und betrieben.
Sämtliche Stoffe, Glasbruch und Einwegschutzkleidung wurde in Überfässer verpackt und mit einem LKWzur Zwischenlagerung auf das Gelände des MHKW Ruhleben verbracht. Das Bezirksamt wurde durch die Polizei über den Einsatz und die Zwischenlagerung informiert, um die weiteren Entsorgungsmaßnahmen einzuleiten.
Vor Ort: 3 LHF, 2 RTW, 3 ELW, 1 ABC-ErkKW, 1 RW, GW-Mess, AB-Gefahrgut, AB-Dekon, AB-A, LKW-Ladebord, Fw-Pressedienst sowie Polizei LKA