Straße: Anton-Saefkof-Platz
Ortsteil: Fennpfuhl
In den Morgenstunden kam es zu einem Brand auf einem Balkon einer Wohnung im 7. Obergeschoss eines 23-geschossigen Wohnhochhauses, wobei das Feuer sich auch in die Wohnung ausbreitete. Der Mieter unternahm noch Selbstlöschversuche, die auf Grund der Intensität jedoch nicht zum Erfolg führten. Daraufhin rettete sich der Mieter selbstständig in eine Nachbarwohnung und rief die Feuerwehr.
Bei unserem Eintreffen waren Flammen und Rauch deutlich von außen sichtbar. Wir leiteten umgehend alle notwendigen Maßnahmen ein, um eine weitere Brandausbreitung, insbesondere in die darüberliegende Wohnung, zu der die Flammen hochschlugen, zu verhindern und gefährdete Bereiche schnell zu kontrollieren. Es kam zu einer umfangreichen Rauchausbreitung über große Teile der Fassade und durch geöffnete Fenster auch in weitere Wohnungen.
In den Wohnungen installierte Rauchwarnmelder leisteten wertvolle Arbeit, da sie mit ihrem durch den Rauch ausgelösten Piepton die Mieter frühzeitig vor der Gefahr warnten und diese sich im Bedarfsfall selbstständig in Sicherheit bringen konnten und dort wo es möglich war, z.B. durch Schließen der Fenster ein weiteres Eindringen des Rauches verhinderten.
Auf Grund der Größe des Objektes war der Kontrollaufwand sehr groß und personalintensiv. Wir haben das Haus umfangreich kontrolliert und die mit Rauch beaufschlagten Bereiche belüftet. Eine Drehleiter war die ganze Zeit in Anleiterbereitschaft, um gefährdete Personen im Bedarfsfall von außen retten zu können, was jedoch nicht der Fall war. Die Brandbekämpfung erfolgte im Innenangriff und führte schnell zum Erfolg. Eine weitere Brandausbreitung konnten wir verhindern, wobei die Fassade durch das Feuer und den Rauch weit über die Brandwohnung hinaus in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Nachdem die Löschmaßnahmen größtenteils beendet waren, zeigte sich in der Brandwohnung eine durch das Feuer beschädigte Heizungsleitung, die in mindestens einer weiteren Wohnung einen Wasserschaden verursachte. Auch im Keller des Hauses kam es zu einem Wasserschaden, dort jedoch durch eine defekte Steigleitung.
Bei dem Einsatz wurden 2 Personen leicht verletzt, darunter auch der Mieter der Wohnung. Beide Verletzten wurden rettungsdienstlich versorgt und einer davon zur weiteren Untersuchung und Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Weitere Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.
Wir waren mit 15 Fahrzeugen und 46 Kräften für gute 2 Stunden vor Ort tätig. Eingesetzt haben wir unter anderem 9 Atemschutzgeräteträger, 1 C-Rohr und 1 Drucklüfter.
Nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die nun die Brandursache ermittelt.
Vor Ort waren: 5 LHF (davon 1x LFW und 1x FF), 2 DLK, 3 RTW, 2 Sonderfahrzeuge, 3 Führungsdienste
Ebenfalls vor Ort: Polizei Berlin
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)