Eisbadeunfall in Alt-Treptow

Straße: Treptower Park, Karpfenteich

Ortsteil: Alt-Treptow

Am Vormittag wurden Kräfte zu einem Eisbadeunfall in den Treptower Park alarmiert. Vor Ort stellte sich ihnen folgende Situation dar: Zwei männliche Personen gaben an, mit einer dritten Person im Krapfenteich Eisbaden gewesen zu sein. Dabei geriet die dritte Person unter das Eis und wurde seitdem vermisst. 

Es wurde unverzüglich eine Suche der Person eingeleitet. Dazu stieg eine Einsatzkraft mit einem Eisrettungsanzug sofort in das Wasser, vergrößerte das zum Baden benutze Eisloch und begann im Umfeld mit der Suche. Nachdem nachalarmierte Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, wurde die Suche mit weiteren Kräften in Eisrettungsanzügen und den Feuerwehrtauchern des Technischen Dienstes ausgeweitet. Dabei kam auch ein Rettungsboot zum Einsatz. Mit einer Drohne mit Wärmebildtechnologie wurden Aufnahmen aus der Luft gefertigt.

Die beiden angetroffenen Personen, welche außer leichten Unterkühlungssymptomen keine Krankheitszeichen aufwiesen, wurden in zwei Rettungswagen gesichtet und im weiteren Einsatzverlauf auch notfallseelsorgerisch betreut. Ein Transport in eine Klinik war nicht notwendig.

Die vermisste männliche Person konnte dann nach rund 2,5 Stunden von einem Taucher unter der etwa 5 cm dicken Eisdecke mehrere Meter vom Ufer entfernt lokalisiert werden. Sie wurde mit Hilfe einer Schaufeltrage an das Ufer gebracht und wurde dort an den Rettungsdienst übergeben. Es wurde umgehend eine Reanimation eingeleitet und die Person wurde unter Reanimationsbedingungen mit notärztlicher Begleitung in einer Spezialklinik transportiert.

Der Einsatz stieß auf ein großes Medieninteresse, so dass sich eine Vielzahl von Medienvertretenden an der Einsatzstelle eingefunden hat und während des gesamten Einsatzes vom Pressesprecher der Feuerwehr betreut wurden. In diesem Zusammenhang wurde in der medialen Berichterstattung auch eindringlich von der Feuerwehr darauf hingewiesen, dass das Betreten von Eisflächen lebensgefährlich ist!

Die Einsatzstelle wurde um 11:54 Uhr an die Polizei übergeben.

Im Nachgang zu dem Einsatz wurde der Feuerwehr am nächsten Tag mitgeteilt, dass die Person den Badeunfall leider nicht überlebt hat und in der Klinik verstorben ist. 

Eingesetzt wurden: 5 LHF, 1 DLK, 3 RTW, 1 NEF, 5 Sonderfahrzeuge, 3 Führungsdienste und der Pressedienst.

Anwesend waren: Polizei, Notfallseelsorger der Polizei, diverse Medienvertretende 

Bilder: Berliner Feuerwehr

(dp)