Straße: Herzbergstraße
Ortseil: Lichtenberg
In den Mittagsstunden wrude die Berliner Feuerwehr zu einem Brand auf einem großen Marktgelände alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde schnell erkannt, dass diese Einsatzstelle deutlich mehr Personal und Material erfordern würde. Daher wurden sofort weitere Kräfte nachalarmiert und die Brandbekämpfung eingeleitet. Es brannte eine Lagerhalle von knapp 5.000 m². Der Aufbau der Wasserversorgung war sehr aufwändig, da der Brand von mehreren Seiten angegriffen werden musste. Die nächsten Hydranten waren jeweils erst in einiger Entfernung auszumachen und so mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden, bis die erforderliche Wassermenge für einen solchen Löschangriff bereitgestellt werden konnte. Nachdem die Wasserversorgung stand, konnten zusätzlich zu unseren Bodenkräften auch unsere Drehleitern mit Wasser eingespeist und zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Die Lagerhalle selbst war massiv einsturzgefährdet und konnte nicht betreten werden. Daher war eine Innenbrandbekämpfung nicht möglich. Das Feuer konnte im weiteren Verlauf von der betroffenen Lagerhalle auf die Dachkonstruktion eines angrenzenden Hallenkomplex' übergreifen. Die Ausbreitung auf weitere Teile dieses Hallenkomplex' konnte durch die intensive Brandbekämpfung in diesem Bereich verhindert werden. Container um die Lagerhalle herum fingen ebenalls Feuer und mussten gelöscht werden. Zur Brandbekämpfung wurden 3 Werfer über DLK, 3 Werfer mobil, 6 C-Rohre sowie 38 Pressluftatmer eingesetzt.
Durch den Brand entstand eine dichte, dunkle Rauchwolke, die über weite Teile des Stadtgebiets zu sehen war. Über die Warn-Apps KatWarn und NINA sowie über den Twitter-Kanal der Berliner Feuerwehr und die berichtenden Medien wurden die Anwohner und Anwohnerinnen über die Lage informiert und gebeten, den Bereich möglichst zu verlassen und in Gebäuden die Fenster und Türen zu schließen. Durch eine Messkomponente der Berliner Feuerwehr wurden die umgebenden Gebiete abgefahren, um Messungen durchzuführen. Es konnte keine gesundheitsgefährdende Konzentration festgestellt werden.
Der Einsatz war sehr personalintensiv und die eingesetzten Kräfte mussten regelmäßig abgelöst werden. Die Löscharbeiten dauerten über 25 Stunden an. Zur Spitzenzeit waren 140 Kräfte zeitgleich am Einsatzort. Insgesamt waren 250 Kräfte der Berufsfeuerwehr und 70 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren am Einsatz beteiligt. Zusätzlich wurden weitere 130 ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren alarmiert, um den Grundschutz des Stadtgebiets abzusichert, während die Kollegen der Berufsfeuerwehr noch im Einsatz gebunden waren. Während des Einsatzes verletzte sich ein Kollege leicht, konnte aber nach einer Behandlung im Krankenhaus wieder entlassen werden.
Das Interesse zu diesem Einsatz war extrem groß. Der Pressedienst der Berliner Feuerwehr war über viele Stunden vor Ort und informierte die Bevölkerung über den gesamten Einsatzverlauf mithilfe der vielen anwesenden Medienvertreter und Medienvertreterinnen sowie über den Twitter-Kanal der Berliner Feuerwehr.
Die Zusammenarbeit mit den Kräften der Polizei war sehr gut. So wurde in der Anfangsphase bereits die Straße gesperrt, der Bereich abgesichert und die angrenzenden Verkaufsstätten mit ca. 600 Personen geräumt.
Die Einsatzstelle war um 14:40 Uhr übersichtlich, um 17:30 unter Kontrolle und wurde am Folgetag um 13:30 Uhr an den Betreiber übergeben. Zu späteren Zeitpunkten wurde die Einsatzstelle mehrfach erneut zur Kontrolle angefahren.
Eingesetzte Kräfte: 29 LHF, 3 TLF, 7 DLK, 6 RTW, 16 Sonderfahrzeuge, 10 Führungsfahrzeuge, Pressedienst
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Bezirksbürgermeister, Stromnetz Berlin, Verkehrsmeister der BVG, Berliner Wasserbetriebe, Medienvertretende
Fotos: Berliner Feuerwehr, Feuerwehr Doku, S. Haase
(ff)