Straße: Rudolf-Seiffert-Straße
Ortsteil: Fennpfuhl
In den Abendstunden wurde die Berliner Feuerwehr zum 4. Mal an diesem Tage zu selben Einsatzadresse alarmiert. Es handelte sich um eine Einrichtung für betreutes Wohnen pflegebedürftiger Personen. Die Bewohnenden waren an Covid19 erkrankt oder zeigten dahingehend Symptome. Insgesamt wurden zuvor von den 85 Bewohnenden 28 Personen positiv auf Covid19 getestet. Es musste daher angenommen werden, dass sich das Virus innerhalb der Einrichtung weiter verbreitet hatte. Daher wurde bei dieser 4. Alarmierung zunächst ein Erkunderfahrzeug und der Oberarzt vom Dienst zur Einsatzstelle entsandt, um sich einen Überblick über alle weiteren Bewohnenden dieser Einrichtung zu verschaffen.
Nach einer ersten Sichtung konnte festgestellt werden, dass sich zu diesem Zeitpunkt noch 76 Bewohndende in der Einrichtung aufhielten. 3 dieser Personen wiesen einen schlechten Allgemeinzustand auf. Diese 3 Personen wurden umgehend in Krankenhäuser transportiert.
Im weiteren Verlauf wurde in enger Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, die Staatssekretärin war selbst vor Ort, entschieden, die Pflegeeinrichtung komplett zu evakuieren und auch die übrigen 73 Personen in Krankenhäuser zu verbringen.
Es wurden 2 Eisnatzabschnitte gebildet, die Transportvorbereitung im Inneren des Gebäudes und die Transportorganisation im Freien. Zur Unterstützung der Maßnahmen wurden vom DRK Berlin und von einem Krankentransportunternehmen zusätzliche Einsatzmittel und Personal bereitgestellt.
Mit insgesamt 32 Fahrzeugen und über 70 Einsatzkräften wurden alle Bewohnenden strukturiert gesichtet, erstversorgt, in die Fahrzeuge verbracht und in Notfallkrankenhäuser transportiert. Diese Maßnahmen dauerten bis um 5 Uhr am nächsten Morgen an. Das Medieninteresse war groß, der Pressesprecher der Berliner Feuerwehr übernahm die Pressearbeit in Abstimmung mit dem Pressesprecher der Senatsverwaltung.
Eingesetzte Kräfte: 2 LHF, 5 RTW, 1 NEF, 1 GW San, 1 NotSan-Erkunder, 2 Sonderfahrzeuge, 4 Führungsdienste, Pressedienst, weitere 6 RTW und 2 MTF des DRK sowie 7 KTW des Krankentransportunternehmens
Anwesend waren: Polizei, Staatssekretärin und Pressesprecher sowie weitere Berater der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
Fotos: Berliner Feuerwehr
(ff)