Straße: Blasewitzer Ring
Ortsteil: Staaken
In den frühen Nachmittagsstunden erreichten uns mehrere Notrufe von Bewohnern eines Hochhauses, die eine Rauchentwicklung im Bereich ihrer Keller bemerkten. Wegen des objektbezogenen erhöhten Gefahrenpotenzials rückten initial 38 Einsatzkräfte mit 10 Einsatzfahrzeugen aus.
Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde das Meldebild bestätigt und die Lage genauer erkundet. Es brannten mehrere Kellerverschläge in einem Hochkeller, der sich im 1.Obergeschoss eines 12-geschossigen Wohnhochhauses befand. Eine große Anzahl der Bewohner hatte sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig ins Freie begeben. Ein Hinweis auf unmittelbar durch Rauch und Feuer gefährdetet Personen hatten wir nicht.
Wir leiteten umgehend die Brandbekämpfung ein und kontrollierten die angrenzenden Wohnungen und Treppenaufgänge. Zusätzlich kontrollierten wir auch einige Wohnungen der oberen Etagen, die durch den aufsteigenden Brandrauch und offenstehende Fenster unmittelbar beaufschlagt wurden. Insgesamt wurden 4 Personen vom Rettungsdienst gesichtet. Bei 2 von ihnen bestand eine Indikation zur weiteren Abklärung in einem Krankenhaus, wobei sie diese Maßnahme ablehnten. Im Verlauf des Einsatzes befreiten wir eine Person aus einem stehengebliebenden Aufzug, den wir im Anschluss gegen ein weiteres Betreten sicherten. Durch das zielgerichtete Vorgehen der Angriffstrupps konnte die Brandbekämpfung relativ zügig abgeschlossen werden. Das Objekt wurde durch weitere Trupps maschinell belüftet.
Eingesetzt wurden unter anderem 1 C-Rohr, 11 Atemschutzgeräte, 1 Drucklüfter und mehrere Wärmebildkameras. Insgesamt waren an der Einsatzstelle 48 Einsatzkräfte tätig, darunter auch 1 LHF der Lehrfeuerwache und 1 LHF der Freiwilligen Feuerwehr.
Ein Feuerwehrangehöriger erkrankte während des Einsatzes und wurde zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus transportiert.
Der Blasewitzer Ring war während des Einsatzes zwischen der Sandstraße und dem Seeburger Weg gesperrt. Betroffen waren davon auch die Buslinien M37 und 131.
Nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die nun die Brandursache ermittelt.
Eingesetzt wurden: 5 LHF (davon 1x LFW), 2 DLK, 3 RTW, 2 Sonderfahrzeuge, 3 Führungsfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, BVG Betriebsaufsicht
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)