Straße: Neue Jakobstraße
Ortsteil: Mitte
In den Abendstunden erreichten uns mehrere Notrufe aus einem Mehrfamilienhaus, da dort eine Rauchentwicklung im Bereich des Kellergeschosses bemerkt wurde.
Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde das Meldebild bestätigt und die Lage genauer erkundet. Es drang dichter Rauch aus einem Kellerfenster des 4-geschossigen Mehrfamilienhauses. Dort brannte ein großer Kellerverschlag in ganzer Ausdehnung.
Wir leiteten umgehend die Brandbekämpfung ein und kontrollierten alle Wohnungen des betroffenen Hausaufganges sowie die eines benachbarten Hausaufganges, in den der Brandrauch eindrang. Beide Hausaufgänge wurden durch weitere Trupps maschinell belüftet und somit entraucht. Die kontrollierte Entrauchung erfolgte sowohl über die Vorder- als auch über die Rückseite des Hauses und wurde ständig überwacht. Eine Bewohnerin des Hauses wurde leicht verletzt. Sie wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und zur weiteren Behandlung einem Krankenhaus zugeführt. Die weiteren Bewohnerinnen und Bewohner wurden zunächst vor dem Haus gesammelt. Zum Kälteschutz konnten sie zunächst den Treppenaufgang eines Nachbarhauses nutzen und im weiteren Verlauf einen durch die Wohnungsbaugenossenschaft organisierten Gemeinschaftsraum der Wohnanlage.
Bei dem Einsatz waren 30 Einsatzkräfte rund 3,5 Stunden tätig und setzten dabei unter anderem 2 C-Rohre, 8 Atemschutzgeräte, 2 Mobile Rauchverschlüsse, 2 Drucklüfter und mehrere Wärmebildkameras ein.
Da durch das ausgedehnte Brandgeschehen die Strom- und Wasserversorgung des vom Brand betroffenen Hausaufganges stark beschädigt wurde, ist das Haus zunächst für unbewohnbar erklärt worden. Die Wohnungsbaugenossenschaft organisierte eine zeitweilige Unterbringung der Bewohnerinnen und Bewohner in Ersatzunterkünften.
Etwa 2 Stunden nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen wurde die Einsatzstelle zunächst durch uns nachgesehen und auf das Vorhandensein weiterer Gefahren kontrolliert und im weiteren Verlauf an die Polizei übergeben, die nun die Brandursache ermittelt.
Eingesetzt wurden: 4 LHF (davon 2x als -M), 1 DLK, 2 RTW, 1 ELW-C, 1 GW Hygiene, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Energieversorger Strom, Wasserversorger, Vertreter der zuständigen Wohnungsbaugenossenschaft
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)