Straße: Sophie-Charlotte-Platz (U-Bahnhof)
Ortsteil: Charlottenburg
Im Rahmen einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern kam es im Bereich des U-Bahnhofs Sophie-Charlotte-Platz zu einer tödlichen Stichverletzung. Das Opfer des Angriffs brach auf dem Bahnsteig zusammen und blieb regungslos am Boden liegen. In der U-Bahn und auf dem Bahnsteig befindliche Fahrgäste kamen dem Mann sofort zur Hilfe und begannen unter anderem mit einer Reanimation, die im Verlauf durch unsere Rettungskräfte fortgeführt wurde. Trotz aller Bemühungen waren die Verletzungen so schwerwiegend, dass der Mann leider noch im U-Bahnhof verstorben ist.
Der Tatverdächtige entferne sich zu Fuß aus dem U-Bahnhof und wurde in der Schloßstraße kurz hinter der Knobelsdorffstraße von Polizeikräften gestoppt. Die Situation erforderte es, dass mehrere Schüsse auf den Tatverdächtigen abgegeben werden mussten, wodurch er lebensgefährlich verletzt wurde. Durch die Polizeikräfte erfolgte eine sofortige Erstversorgung bis zum Eintreffen unserer Rettungskräfte. Eine durchgeführte Reanimation führte zum Erfolg, so dass der lebensgefährlich verletzte Tatverdächtige zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ein Polizist wurde durch uns ambulant versorgt, konnte jedoch vor Ort verbleiben.
Auf dem Kaiserdamm wurde eine Betreuungsstelle für Ersthelfende und Augenzeugen - zusammengefasst: Betroffene - eingerichtet. Hier kamen mehrere Menschen zusammen, die unter den Eindrücken des Geschehens standen. Sowohl wir als auch die Polizei kümmerten uns um die Leute, führten Gespräche, reichten etwas zu Trinken und baten weitere Hilfe durch die Psychosoziale Notfallversorgung an, wobei diese nicht in Anspruch genommen wurde. Zeitweise war auch ein Rettungswagen vor Ort. Eine Frau wurde durch uns aus der Betreuungsstelle zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein Leitender Notarzt (LNA) koordinierte gemeinsam mit einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) die Versorgung und den Transport der Patienten.
Wir waren mit 13 Fahrzeugen und 28 Kräften tätig und haben die Einsatzstelle nach Abschluss aller feuerwehrrelevanten Maßnahmen an die Polizei übergeben, die im Nachgang den Hergang ermittelt.
Auf einigen der beteiligten Feuerwachen führten die Feuerwehrkräfte eine Einsatznachbesprechung durch, da ein solcher Einsatz auch für die Feuerwehrleute nicht alltäglich ist.
Der U-Bahnverkehr musste über mehrere Stunden beidseitig unterbrochen werden. Die BVG richtete einen oberirdischen Schienenersatzverkehr ein. Auch der Bahnhof selbst und Teile des Kaiserdamms sowie der Schloßstraße mussten für den Personen- und/oder Fahrzeugverkehr für mehrere Stunden ganz oder teilweise gesperrt werden. Von den Sperrungen betroffen war auch eine Buslinie.
Eingesetzt wurden: 5 RTW, 2 NEF, 1 LNA, 1 LHF, 1 Sonderfahrzeug, 2 Führungsdienste (davon 1x OrgL RD), Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, BVG Notfallmanagement, BVG Sicherheit, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)