Am Nachmittag wurde die Berliner Feuerwehr durch mehrere Bewohner eines Mehrfamilienhauses in die Barther Straße nach Neu-Hohenschönhausen alarmiert, da sie eine Rauchentwicklung aus dem Bereich ihres Kellers wahrgenommen haben.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren Flammen und Rauch aus dem Keller deutlich sichtbar, so dass nach kurzer Erkundung die Brandbekämpfung umgehend eingeleitet werden konnte. Das Feuer hat insgesamt 13 Kellerverschläge des sechsgeschossigen Mehrfamilienhauses erfasst. Dabei wurde auch eine Fernwärmeleitung stark beschädigt. Sowohl der austretende Wasserdampf, als auch die massive Rauchentwicklung erschwerten die Löscharbeiten erheblich. Wir setzten zur Brandbekämpfung 2 C-Rohre ein und belüfteten das Brandobjekt mit mehreren Drucklüftern. Die Entrauchung des Treppenraumes erfolgte über dessen oberstes Fenster, welches wir als Abluftöffnung nutzten.
Alle Wohnungen des vom Brand betroffenen Hausaufgangs, sowie des benachbarten Hausaufgangs wurden durch uns kontrolliert. Eine Rauchausbreitung in die Wohnungen fand nicht statt.
Teilweise noch vor Eintreffen der Feuerwehr und teilweise mit Unterstützung dieser, verließen 15 Bewohnerinnen und Bewohner den Gefahrenbereich und sammelten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des vom Brand betroffenen Hauses, wo sie durch eine RTW-Besatzung medizinisch gesichtet wurden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Zum Schutz vor der Kälte kamen einige Personen zunächst in einem RTW unter. Im weiteren Verlauf übernahm ein nachalarmierter Bus der Feuerwehr diese Aufgabe und bot allen Personen die Möglichkeit, sich in diesem aufzuwärmen.
Durch das umfangreiche Brandgeschehen war eine Trennung der anliegenden Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung für den vom Brand betroffenen Hausaufgang, sowie für einen weiteren benachbarten Aufgang erforderlich. Dies wurde von den nachalarmierten Energieversorgern für Strom, Wasser und Wärme durchgeführt.
Gegen 17:30 Uhr galt der Brand als gelöscht. Die anschließenden Nachlösch-, Aufräum- und Kontrollarbeiten waren jedoch noch sehr zeit- und personalintensiv, so dass die eingesetzten Einsatzkräfte zwischenzeitlich ausgetauscht werden mussten. Um etwa 21:15 Uhr waren alle von uns zu bewältigenden Aufgaben erledigt und wir verließen zunächst die Einsatzstelle. Rund 2 Stunden später wurde diese noch mal durch uns nachgesehen und auf verbliebene Glutnester oder das Vorhandensein anderer Gefahren kontrolliert. Dies war jedoch nicht der Fall, so dass unsere Tätigkeit gegen 00:15 Uhr endete.
Bedingt durch das Fehlen von Strom, Wasser und Wärme konnten insgesamt 29 Bewohnerinnen und Bewohner der beiden betroffenen Hausaufgänge auch nach Abschluss unserer Maßnahmen vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein Vertreter des Bezirksamtes Lichtenberg kümmerte sich um eine vorübergehende Unterbringung der Personen, die spontan keine eigenen Möglichkeiten hatten. Der von uns zum Aufwärmen bereitgestellte Bus brachte einige der Personen in die organisierten Unterkünfte. Sobald die Versorgung des Hauses wieder sichergestellt ist, können alle Bewohnerinnen und Bewohner zurück.
Wir haben die Einsatzstelle an den zuständigen Katastrophenschutzbeauftragten vom Bizirksamt Lichtenberg übergeben. Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache.
An der Einsatzstelle waren 61 Einsatzkräfte tätig. Insgesamt kamen unter anderem 2 C-Rohre (CAF), 25 Atemschutzgeräte, 3 Drucklüfter, sowie mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz.
Eingesetzt wurden: 10 LHF (inkl. Ablösungen), 2 DLK, 2 RTW, 1 Führungsfahrzeug, 4 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Bezirksamt Lichtenberg, Energieversorger Strom, Energieversorger Wasser, Energieversorger Wärme, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)