Straße: Zittauer Straße
Ortsteil: Rudow
In den frühen Nachtstunden bemerkten Anwohner einer Einfamilienhaussiedlung helle Flammen und dichten Rauch auf dem Nachbargrundstück und alarmierten umgehend die Feuerwehr mit dem Hinweis auf einen vermutlich brennenden Schuppen.
Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde das Meldebild bestätigt und die Lage genauer erkundet. Es stand ein ca. 30 qm großer Schuppen im Vollbrand, wobei sich der Brand bereits auf das angrenzende Einfamilienhaus mit einer Grundfläche von etwa 120 qm ausgebreitet hat. Dort brannten Teile des ersten Obergeschosses sowie eine große Fläche des Dachstuhls. Die zwei Bewohner des Hauses konnten sich noch vor unserem Eintreffen selbstständig in Sicherheit bringen und an uns die Information herantragen, dass keine weiteren Personen im Haus sind. Die Zugänglichkeit war für uns, insbesondere mit unseren großen Fahrzeugen, etwas schwierig, da sich die Einsatzstelle auf einem sogenannten Hammergrundstück in zweiter Reihe befand und die umliegenden Straßen recht eng waren. Auf Grund der beschriebenen Situation kam es zu einer Erhöhung des initialen Alarmierungsstichwortes und es wurden weitere Einsatzkräfte und -mittel nachalarmiert.
Wir löschten den Brand im kombinierten Innen- und Außenangriff mit mehreren Rohren. Nachdem auf der Rückseite eine Drehleiter auf dem dortigen Schotterweg in Stellung gebracht werden konnte, erfolgte die Brandbekämpfung und Riegelstellung auch über einen Werfer. Auf Grund der schnellen Brandentwicklung und Ausbreitung auf den gesamten Dachstuhl musste die Innenbrandbekämpfung zwischenzeitlich ausgesetzt werden. Im weiteren Verlauf kam noch eine spezielle Drehleiter mit einem Knickgelenk zum Einsatz, so dass uns auf der Rückseite zwei Drehleitern für die umfangreichen Arbeiten zur Verfügung standen. Im vorderen Bereich konnten wir grundstücksbedingt nur tragbare Leitern einsetzen. Ein Übergreifen des massiv wärmeabstrahlenden Brandes auf benachbarte Einfamilienhäuser konnten wir verhindern. Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle setzten wir mehrere Lichtmaste und Flutlichtstrahler sowie die Scheinwerfer zweier Drehleitern ein. Mit Hilfe einer Einsatz-Drohne konnten durch die Auswertung der angefertigten Live- und Wärmebilder Einsatzschwerpunkte identifiziert und somit gezielt Maßnahmen eingeleitet werden. Die beiden Bewohner des Hauses wurden durch unseren Rettungsdienst gesichtet und blieben unverletzt.
Wir waren mit 77 Einsatzkräften etwa 4 Stunden tätig. Unter den Einsatzkräften waren auch viele ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr.
Insgesamt kamen unter anderem 5 C-Rohre (1 über DLK), 16 Atemschutzgeräte, 1 Schiebleiter, 1 Steckleiter, 1 Einsatz-Drohne und mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz.
Etwa 2 Stunden nach Abschluss des eigentlichen Löscheinsatzes wurde die Einsatzstelle noch mal durch uns nachgesehen und auf Glutnester und das Vorhandensein anderer Gefahren kontrolliert, was jedoch nicht der Fall war. Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache.
Vor Ort waren: 9 LHF (davon 3x FF und 2x als M), 3 DLK (1x mit Knickgelenk), 1 RTW, 3 Führungsfahrzeuge, 1 MTF Drohne, 3 Sonderfahrzeuge des TD, 1 GW Hygiene, 1 ELW-ZV, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Energieversorger Strom, Eigentümer des Hauses, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)