Straße: Weg A
Ortsteil: Blankenfelde
Die Bewohner eines Einfamilienhauses bemerkten in der Nacht ein Feuer in ihrem Haus und alarmierten die Feuerwehr.
Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde das Meldebild bestätigt und die Lage genauer erkundet. Von dem Brand waren neben dem Einfamilienhaus selbst auch ein angrenzender Schuppen sowie eine Garage betroffen. Die drei Gebäude standen im Vollbrand, wodurch es auch zu einer Gefährdung für benachbarte Grundstücke durch die massive Wärmestrahlung und den Funkenflug kam. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung der bereits betroffenen Gebäude war eine weitere Aufgabe also eine Riegelstellung, um die benachbarten Grundstücke zu schützen und ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Auf Grund der beschriebenen Situation und der unzureichenden Wasserversorgung im Nahbereich der Einsatzstelle wurde das initiale Alarmierungsstichwort erhöht und weitere Einsatzkräfte und -mittel nachalarmiert.
Die beiden Bewohner des Hauses brachten sich vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig in Sicherheit und blieben unverletzt.
Auf Grund der schlechten Löschwasserversorgung in der zum Wohngebiet umgewidmeten Kleingartenanlage bei gleichzeitigem hohen Bedarf an Löschwasser zum Betrieb mehrerer Löschrohre mussten wir eine Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke zu einem an der Hauptstraße liegenden Hydranten und zwei in der Nähe befindlichen Löschwasserbrunnen aufbauen. Dafür wurden unter anderem etwa 800 m B-Schlauchleitung verlegt, was bei einer Einzellänge von 20 m pro Schlauch insgesamt 40 B-Schläuchen entspricht. Inklusive weiterer B- und C-Leitungen zur Verteilung und Abgabe des Löschmittels kam bei dem Einsatz über 1 km Schlauchmaterial zum Einsatz. Zur Brandbekämpfung und Riegelstellung setzten wir insgesamt 1 B-Rohr (über DLK) und 4 C-Rohre ein. Nach abgeschlossener Brandbekämpfung wurden etwa 10 Koikarpfen aus einem durch Löschmittel verschmutzten Koi-Becken gerettet. und in einen sauberen Teich in der Nachbarschaft umgesetzt.
Nach etwa 2,5 Stunden war die Einsatzstelle unter Kontrolle und die Brandbekämpfung soweit abgeschlossen, wobei die anschließenden sehr umfangreichen Aufräum-, Nachlösch- und Kontrollarbeiten noch 2 weitere Stunden Zeit in Anspruch genommen haben. Insbesondere das Entwässern, Aufnehmen und Verladen der mehrere Hundert Meter verlegten Schlauchleitungen war sehr zeit- und personalintensiv und kräftezehrend zugleich.
Eine Einsatzkraft erlitt bei dem Einsatz einen Schwächeanfall und wurde nach initialer Behandlung vor Ort in ein Krankenhaus transportiert.
Insgesamt kamen unter anderem 1 B-Rohr, 4 C-Rohre, 24 Atemschutzgeräte sowie mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz. Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurde unter anderem eine Freiwillige Feuerwehr zur Wachbesetzung alarmiert. An der Einsatzstelle selbst kamen mehrere Freiwillige Feuerwehren und auch die Lehrfeuerwache zum Einsatz.
Im Laufe des beginnenden Vormittages wurde die Einsatzstelle noch mal durch uns nachgesehen und auf verbliebene Glutnester oder das Vorhandensein anderer Gefahren kontrolliert, was jedoch nicht der Fall war. Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache.
Vor Ort waren: 9 LHF (3x FF, 1x LFW), 1 LF (FF), 2 TLF (1x FF), 2 DLK, 2 RTW, 2 NEF, 5 Sonderfahrzeuge, 3 Führungsfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren auch: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)