Straße: Rheinsberger Straße
Ortsteil: Mitte
Um 22:04 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr zu einer brennenden Wohnung in ein Mehrfamilienhaus nach Mitte alarmiert. Die eintreffenden Einsatzkräfte fanden dort einen Brand im 4.OG eines 6-geschossigen Wohngebäudes vor. Betroffen war eine Maisonette-Wohnung, welche sich bis ins Dachgeschoss erstreckt. Der Brand selbst ereignete sich in einem Zimmer und dem Flur der Wohnung, wobei die starke Verrauchung und Hitzeentwicklung sich auf die gesamte Wohnung und Teile des Hausflures erstreckte.
Die Brandbekämpfung erfolgte im kombinierten Löschangriff sowohl von außen über DLK, als auch von innen. Dabei wurden die Löschmaßnahmen durch eine überdurchschnittlich hohe Brandlast innerhalb der Wohnung erschwert.
18 Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses konnten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr von selbst in Sicherheit bringen. Bei 2 Bewohnern des Hauses kam es infolge von Löschversuchen zu einer leichten Rauchgasinhalation. Sie wurden durch uns rettungsdienstlich versorgt und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Auf Grund der kalten Temperaturen brachten wir die restlichen 16 betroffenen Personen vorübergehend in unserem MTF 3 unter, um sie vor der winterlichen Kälte zu schützen. Noch während des Einsatzes konnte ein Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die bereits erwähnte überdurchschnittlich hohe Brandlast innerhalb der Brandwohnung machte es erforderlich, dass wir unseren Technischen Dienst alarmierten, welcher mit Spezialgeräten zur Einsatzstelle kam. Mittels Feuerwehrkran brachten wir eine mehrere Kubikmeter fassende Mulde vor dem Fenster der Brandwohnung im 4.OG in Stellung, um den umfangreichen Brandschutt aus der Wohnung zu befördern und mittels Wärmebildkameras nach weiteren Glutnestern suchen zu können. Diese Maßnahme war auch erforderlich, um die hohe Deckenlast innerhalb der Brandwohnung zu minimieren und dadurch die Gebäudestruktur zu schützen. Dabei musste die Mulde mehrfach be- und entladen werden.
Aufgrund der erschwerten Bedingungen innerhalb der Brandwohnung war es ein sehr zeitintensiver Einsatz über mehrere Stunden, bei dem insbesondere die Nachlösch-, Aufräum- und Kontrollarbeiten sehr kräftezehrend waren.
Zudem kam in den beiden Wohnungen unterhalb der Brandwohnung unsere Wasserwehr des Technischen Dienstes zum Einsatz, welche durchdringendes Löschwasser nach draußen ableitete und gefährdete Einrichtungsgegenstände mit Folie abdeckte.
Inklusive Ablösungen waren hier 94 Einsatzkräfte tätig.
Am nächsten Morgen wurde die Einsatzstelle noch mal durch uns nachgesehen und auf Glutnester oder das Vorhandensein anderer Gefahren kontrolliert, was jedoch nicht der Fall war. Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache.
Insgesamt kamen unter anderem 2 C-Rohre (davon 1 über DLK), 16 Atemschutzgeräte, 1 Drucklüfter und 2 Wärmebildkameras zum Einsatz.
Eingesetzt wurden: 10 LHF (inkl. Ablösungen), 2 DLK, 4 RTW, 1 NEF, 3 Führungsfahrzeuge, 10 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr
Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Energieversorger Strom, Abschleppunternehmen, Medienvertretende
Bildmaterial: Berliner Feuerwehr
(mw)