Mit einer Veranstaltung im Dienstgebäude Mitte endete nach drei Jahren Laufzeit das Projekt QS-Notfall. Im Rahmen des Termins informierten Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher über die Projektergebnisse.
Projektpartner waren neben der Berliner Feuerwehr die Ärztekammer Berlin und die Rettungsdienste der Landkreise Havelland und Oberhavel sowie 19 Berliner Kliniken und die Kliniken Nauen und Hennigsdorf. Die Projektleitung lag beim Berlin-Brandenburger Herzinfarktregister e.V..
Ziel war es, im Rettungsdienst einen Herzinfarkt so früh wie möglich zu erkennen und die Zeit bis zum Beginn der Therapie erheblich zu verkürzen. Dies sollte über eine spezielle Fortbildung des Rettungsdienstpersonals und die Nutzung technischer Möglichkeiten zur EKG-Übertragung aus dem Rettungswagen in eine Klinik erreicht werden. Dazu entwickelten die Projektpartner eine elektronische Lernplattform und eine elektronische Übertragungsmöglichkeit für EKG-Daten.
Mit diesen Maßnahmen konnte ein mittlerer Zeitvorteil von 10 Minuten erreicht werden. Die Zeit zwischen Erstkontakt des Rettungsdienstes und Eröffnung des Gefäßes in der Klink lag bei 88 Minuten und damit knapp unter der Leitlinienempfehlung von 90 Minuten.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: „Das QS Notfallprojekt hat gezeigt, wie wichtig die Schulung von Notärztinnen und -ärzten sowie die telemedizinische Übermittlung von EKGs aus dem Rettungswagen ist. Durch Vernetzung und Digitalisierung kann eine erhebliche Beschleunigung der Versorgungszeiten erreicht werden. Dies ist ein großartiges Ergebnis. Nun müssen diese Abläufe fester Bestandteil der Versorgung werden, damit die Herzinfarktversorgung in Berlin und Brandenburg noch weiter verbessert wird.“
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite https://herzinfarktregister.de/projekte/qs-notfall-projekt/.
Fotos: Berliner Feuerwehr
(stpm)