Aus alt wird neu

Eigentlich sollte das aus dem Baujahr 2000 stammende Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug ausgesondert werden, jedoch konnte es nach einer umfangreichen Sanierung, diversen Umbaumaßnahmen und Folierung im Corporate Design einer neuen Verwendung erfolgreich zugeführt werden.
 
Das Feuerwehr Infomobil, kurz FIM, kann als eine Art mobile „Lernwerkstatt“ für die Brandschutzerziehung und -aufklärung betrachtet werden. Ausgebildete Brandschutzerziehende können mit dem Fahrzeug mobil bei Veranstaltungen z.B. in Kitas und Schulen den Kindern unter anderem das Verhalten im Brandfall sowie das Absetzen des Notrufs altersgerecht beibringen. Dies nimmt ihnen ihre Ängste und stärkt das Vertrauen. Gleichzeitig lernen sie das Berufsbild "Feuerwehr" näher kennen.
Das Ziel dieser Aufklärungsarbeit ist es u.a. eine gesteigerte Aufmerksamkeit für Gefahren und eine Reduzierung von fahrlässigen Brandursachen zu erreichen. Neben den präventiven Zielen soll auch die gegenseitige Fürsorge untereinander gestärkt werden.
Der persönliche Kontakt und der Dialog fördern gleichzeitig auch die Wahrnehmung gegenüber dem Engagement im Ehrenamt wie beispielsweise in der Freiwilligen Feuerwehr oder in anderen Hilfsorganisationen wie dem THW, DRK, ASB, den Johannitern oder Maltesern, bis hin zum gezielten Interesse für die Berufsfeuerwehr und den Rettungsdienst. Die Zielgruppen beschränken sich daher nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Jugendliche und Erwachsene. Neben Kitas und Schulen sind u.a. auch Tage der offenen Türen, die Lange Nacht der Wissenschaft oder Stadtteilfeste übliche Einsatzorte des FIM.

Die Geräteräume 1 bis 6 des Fahrzeugs sind an die spezielle Beladung des FIMs angepasst worden. Um Platz für die Ausrüstung zur Brandschutzerziehung und -aufklärung wie u.a. Kisten mit Material für verschiedene Experimente, einer Kinder-PBI und Handspielpuppen zu gewinnen, wurde die feuerwehrtechnische Beladung reduziert. Neben typischen und wichtigen Werkzeugen ist auch wieder ein umgebautes Sprungpolster integriert worden, welches zu Demozwecken aufgeblasen werden kann. Bei Veranstaltungen kann über das auf dem Fahrzeug verlastete Material zur Brandbekämpfung mit dem Hydrantendruck, trotz ausgebauter Pumpe, eine Wasserversorgung ermöglicht werden. So können sich z.B. Schulkinder aktiv beim Feuerlöschen versuchen. Ein Nebeneffekt der Wasserversorgung über den Hydrantendruck ist die erhebliche Reduzierung von Lärmemissionen während der Veranstaltungen. Im hinteren Geräteraum findet nun somit das Rauch-Demo-Haus sowie eine Wasser-Spritz-Wand ihren Platz.

Eine weitere Neuerung ist die batteriebetriebene Powerstation, damit können mobile, elektrische Verbraucher bei Veranstaltungen autark betrieben werden. Zusätzlich kann die Powerstation mit der modularen PV-Anlage parallel aufgeladen werden. Die Spitzenleistung der PV-Anlage reicht aus, um zum Beispiel die Beschallungsanlage oder das Rauch-Demo-Haus an sonnigen Tagen nahezu komplett durch die Sonnenenergie betreiben zu können.
Eine gelungene Kombination aus bewährter und moderner Technik.

 

  • Vorstellung des Feuerwehrinformationsmobil zusammen mit dem LBDV

    Vorstellung des Feuerwehrinformationsmobil zusammen mit dem LBDV

  • Vorstellung des Feuerwehrinformationsmobil

    Vorstellung des Feuerwehrinformationsmobil

  • Seitenansicht des Feuerwehrinformationsmobil mit feuerwehrtechnischer Beladung

    Seitenansicht des Feuerwehrinformationsmobil mit feuerwehrtechnischer Beladung

  • Heckansicht des Feuerwehrinformationsmobils mit verbauten Rauch-Demo-Haus

    Heckansicht des Feuerwehrinformationsmobils mit verbauten Rauch-Demo-Haus

  • Seitenansicht des Feuerwehrinformationsmobils mit feuerwehrtechnischer Beladung

    Seitenansicht des Feuerwehrinformationsmobils mit feuerwehrtechnischer Beladung