Im Rahmen einer Feierstunde weihten Innensenator Geisel und Landesbranddirektor Gräfling heute die Lehrrettungswache im Dienstgebäude Mitte offiziell ein. Beim anschließenden Rundgang durch die Wache informierte sich der Innensenator über den Dienstbetrieb der Lehrrettungswache und die dort besetzten Fahrzeuge. Mit einem Fallbeispiel demonstrierten künftige Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter ihren Ausbildungsstand.
Die Wache nahm bereits im September 2016 ihren Betrieb auf. Derzeit betreuen die 22 Praxisanleiter der Lehrrettungswache 44 Männer und 16 Frauen, die eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie (BFRA) absolvieren.
Die Lehrrettungswache führt die Auszubildenden schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben in der Notfallrettung heran. Hier lernen sie, Notfallsituationen richtig einzuschätzen und geeignete rettungsdienstliche Maßnahmen auszuwählen. Unter Aufsicht und Anleitung werden sie befähigt, bei realen Einsätzen Verantwortung zu entwickeln und zu übernehmen. Dabei erweitern die Auszubildenden ihre Fähigkeiten zur praktischen Anwendung von Algorithmen und Einsatzkonzepten sowie zur Kommunikation und Interaktion mit Patientinnen und Patienten.
In der Zeit auf der Lehrrettungswache sollen die Auszubildenden an mindestens 175 realen Einsätzen teilnehmen. Die Wache liegt im belebten innerstädtischen Bereich, ihre Fahrzeuge werden zu etwa 1900 Einsätzen im Monat alarmiert. Darüber hinaus soll die Lehrrettungswache auch Zeit für Übungen und Einsatznachbesprechungen sicherstellen.
Die Teams der Lehrrettungswache Mitte besetzen derzeit fünf Rettungswagen. Zum Bestand der Wache gehören weiterhin mehrere Fahrzeuge für besondere Einsatzzwecke wie der Gerätewagen Sanität (GW SAN), das Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO) zur Versorgung von Schlaganfallpatienten oder Fahrzeuge zum Transport infektiöser oder übergewichtiger Patienten (RTW-I und RTW-S).
Fotos: Berliner Feuerwehr
(stpm)