„Wir stellen uns gemeinsam mit Forschern und Entwicklern Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt, die aber für die Sicherheit in ganz Deutschland relevant sind“, erklärt Landesbranddirektor Wilfried Gräfling aus Anlass einer Präsentation der Forschungsprojekte der Berliner Feuerwehr vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses am 12.01.2015. „So können wir unser Wissen gegenseitig nutzen und holen die Wissenschaft mit der Drehleiter aus dem Elfenbeinturm.“
Wie kann man in Situationen mit vielen Verletzten möglichst effektiv Hilfe leisten? Wer hilft der Bevölkerung wenn in Berlin länger der Strom ausfällt und wie? Wie können Schlaganfallpatienten optimal versorgt werden? Wie sicher sind unsere Großveranstaltungen? Das sind nur einige Fragen, die sich die Berliner Feuerwehr stellt, um mehr Sicherheit für die Menschen der Stadt zu bieten und gleichzeitig zukunftsfähig zu bleiben.
Den Wissenschaftlern bietet sich durch die gemeinsame Arbeit die Möglichkeit ihre Theorien in der Praxis zu testen. Das gilt für sozialwissenschaftliche Fragen, wie die nach dem Ehrenamt in Deutschland ebenso wie für technische oder medizinische. „Die Entwicklung des Schlaganfallmobils STEMO wäre ohne das Wissen der Feuerwehr nicht möglich gewesen. Das konnte die Charité nur gemeinsam mit ihren Partnern aus der Wirtschaft und der Praxis erreichen“, so Prof. Dr. Heinrich Audebert, Leiter des STEMO-Projektes an der Charité Universitätsmedizin Berlin.
Möglich wurden diese Forschungskooperationen durch die Förderungen aus dem Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit“ und Mitteln der Europäischen Union und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung aus „ProFIT“. Die erforderlichen Gelder könnte die Feuerwehr selbst nicht aufbringen. Und so unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2007 insgesamt 10 Forschungsprojekte bei der Berliner Feuerwehr. Damit ist die Berliner Feuerwehr bundesweit Vorreiter was die Forschungsbeteiligung bei Feuerwehren angeht. Insgesamt kann die Feuerwehr bis 2017 über 4 Millionen Euro einsetzen um Innovationen für das Feuerwehrwesen zu nutzen, ihre Qualität zu verbessern und den Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit zu bieten.
Weiter Informationen unter www.berliner-feuerwehr.de/forschung/
Anfragen unter: forschung@berliner-feuerwehr.de