„Unfall mit Gefahrgutbehältern auf einem Betriebsgelände, mehrere Personen verletzt“, so lautete die Alarmierungsmeldung für die Freiwilligen Feuerwehren Spandau-Nord, Suarez und Wilmersdorf. Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um eine Übung, an der rund 30 ehrenamtliche Kräfte der Berliner Feuerwehr im Spandauer Ortsteil Falkenhagener Feld teilnahmen.
Angenommen wurde hierbei, dass es beim Bewegen von IBC-Containern zu einem Unfall kam, bei dem mehrere Personen verletzt wurden und es zudem zur Freisetzung einer chemischen Substanz kam.
Ziel der Übung war es, den Einsatzablauf bei einem Gefahrgutunfall zu trainieren. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf den Schutzmaßnahmen für die Einsatzkräfte. So mussten die ehrenamtlichen Kräfte im Gefahrenbereich unter Körperschutzform 2 mit einem Chemieschutzoverall und unter schwerem Atemschutz vorgehen, um 2 Personen in Sicherheit zu bringen, sowie 2 verletzte Personen (dargestellt von Dummies) zu retten. Weiterhin wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut an welchem die Atemschutzgeräteträger nach dem Einsatz dekontaminiert wurden.
Die Übung wurde auf dem Gelände einer Oberflächenwasseraufbereitungsanlage der Berliner Wasserbetriebe in der Radelandstraße realisiert. Der Verantwortliche des Geländes stand den Einsatzkräften hierbei als Übungsteilnehmer und als Fachberater zur Seite. Kräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und weitere Feuerwehrkräfte wohnten Übung als Beobachter bei.
Der Übungsleiter lobte nach der erfolgreichen 3-stündigen Übung ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben, sowohl bei den Vorbereitungen als auch während der Übung.
Gerade aufgrund der Seltenheit solcher komplexen Einsatzszenarien ist es wichtig, dass der Ernstfall geprobt wird, um auf zukünftige Einsätze optimal vorbereitet zu sein. Sowohl die ehren- als auch hauptamtlichen Kräfte üben daher regelmäßig verschiedene Einsatzszenarien in der Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und im Rettungsdienst.
(dp)