Über 100 Einsatzkräfte übten am 07. Oktober 2018 den Einsatz nach einem angenommenen Brand in einer U-Bahn. In der Tunnelübungsanlage am U-Bahnhof Jungfernheide wurden in ca. 20 Metern Tiefe sowohl das Vorgehen zu Brandbekämpfung als auch die Rettung von Personen aus der Bahn erprobt.
Die Übung fand im Rahmen des deutsch-indischen Forschungsprojektes SenSE4Metro statt, in dem die Berliner Feuerwehr zusammen mit Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen ein sensorbasiertes Notfallmanagementsystem erforscht. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt wurden Tunnel-Sensoren installiert, die dem Einsatzleiter bereits wichtige Informationen zur Situation unter Tage geben, noch bevor die Einsatzkräfte vordringen können.
In das Geschehen war auch der Führungsstab der Berliner Feuerwehr involviert. Er übte parallel in den Stabsräumen am Nikolaus-Groß-Weg. Hier wurde die Gesamtlage in der Stadt erfasst und die weitere Unterstützung für die eingesetzten Kräfte organisiert.
Unter den Augen von Experten aus verschiedenen Nationen wurde das System getestet. Insbesondere die Einbindung der Technik in die taktischen Abläufe der Feuerwehr stand im Fokus der Übung.
Die Berliner Feuerwehr übt regelmäßig das taktische Vorgehen bei Einsätzen in der U-Bahn, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Eine Übung dieser Größe, bei der auch die Zusammenarbeit mit anderen Kräften im Vordergrund stand, ist allerdings auch für erfahrene Profis eine Herausforderung.