Die Schnittstelle Rettungsdienst und Notaufnahme ist für Patienten und das Rettungspersonal ein wesentlicher Faktor in der Zusammenarbeit. Daher fanden in enger Kooperation die Veranstaltungen 4. ZNA | Berlin Symposium und 19. Berliner Rettungsdienstsymposium statt. Vom 15. bis 17. November 2018 wurde über Entwicklungen und Perspektiven im Bereich der Notaufnahmen und der Rettungsdienste im Rahmen von Fachvorträgen, Diskussionen und Workshops informiert.
Am ersten Tag eröffnete Boris Velter, Staatssekretär für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin das ZNA-Symposium. Prof. Perka von der Charité, Prof. Beneker von der AG Notarzt Berlin und Landesbranddirektor Dr. Homrighausen begrüßten die Teilnehmer am zweiten Tag zu Beginn des Rettungsdienstsymposiums. Alle 3 Tage zusammen wurden insgesamt fast 2.000 Besucher gezählt.
Die Entwicklungen und Perspektiven im Bereich der Notaufnahmen, der Rettungsdienste und auch der Polizei in der Rolle von Ersthelfer*innen und Sanitätsdienst stehen aktuell im Interesse. Im Rahmen von Fachvorträgen, Diskussionen und Workshops wurden aktuelle Herausforderungen sowie Zukunftskonzepte der präklinischen und klinischen Zusammenarbeit präsentiert.
Welche Innovationen gibt es in der Notfallversorgung? Wie sieht die strukturierte Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme aus? Des weiteren wurden Zukunftsperspektiven bezüglich multiprofessioneller Zusammenarbeit diskutiert.
Ein zentrales Thema waren die Auswirkungen des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses zu einem gestuften System der Notfallstrukturen in Krankenhäusern sowie IVENA – die neue digitale Plattform zur Verknüpfung von Notfallrettungsdienst und Aufnahmekrankenhäusern in Berlin. Darüber hinaus wurden Fragen zu Terroranschlägen, Cybergefahren oder der Ausfall kritischer Infrastrukturen und den damit verbundenen Herausforderungen an die Krankenhausalarmplanung thematisiert.
Veränderungen in der Notfallrettung, die Primärversorgung besonderer Verletzungsmuster und insbesondere erste Erfahrungen mit der Ausbildung von Notfallsanitäter*Innen bis hin zu Rechtsfragen im Einsatz waren weitere Themen. Die Einsatzmöglichkeiten von Simulationen in der Ausbildung, Fallanalysen zur Notfallversorgung sowie Einsatzerfahrungen und neue Konzepte ergänzten das Fortbildungsangebot.
Bei der begleitenden Industrieausstellung, wurden den Besuchern Geräte und Material aus der Notfallmedizin präsentiert.
Unter der Leitung eines Expertenteams der Polizei Berlin wurden an der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst- Akademie Workshops zum Thema Grundlagen der taktischen Verletztenversorgung durchgeführt. Im theoretischen Teil wurden Kenntnisse zu taktischen Einsatzmaßnahmen, speziellen Medizinprodukten, besonderen Standards des Traumamanagements und Verletztenversorgung unter erschwerten Bedingungen vermittelt. Danach fand eine Komplexübung mit der praktischen Anwendung des Erlernten statt. Hierfür unterstützten auch Kräfte der Realistischen Unfall- und Notfalldarstellung unterschiedlicher Hilfsorganisationen (DLRG, DRK, JUH).
Die Symposien sind eine Gemeinschaftsveranstaltung unter Mitwirkung von:
Charité, Universitätsmedizin Berlin - Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Vivantes Kliniken, DRK Kliniken Berlin Westend, AG Notarzt Berlin und Polizei Berlin.
Nächster Termin für die Veranstaltungen
5. ZNA | Berlin Symposium + 20. Berliner Rettungsdienstsymposium 21.-23.11.2019