Unter dem Motto „Feuer & Flamme für neue Aufgaben“ fand am 09.05.2014 im Gästehaus der Polizei die Abschlusspräsentation des 22. Aufstiegsstudienganges für den höheren Dienst statt. Die Veranstaltung hat sich mit dem aktuellen Thema „Wie können Feuerwehrleute, die den Einsatzdienst nicht (mehr) leisten können, im öffentlichen Dienst weiter eingesetzt werden?“ beschäftigt. Ca. 80 Teilnehmer fanden den Weg nach Berlin-Reinickendorf und zeigten reges Interesse an der Fragestellung. Unter den Gästen befanden sich der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf, die Präsidentin des Rechnungshofs, der Leiter der Verwaltungsakademie, der Direktor des Landesamts für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin, der Vorstand des IT-Dienstleistungszentrums Berlin, Vertreter der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, der Geschäftsführer des Jobcenters-Berlin-Spandau und natürlich die Behördenleitung der Berliner Feuerwehr, die gleichzeitig auch Auftraggeber des Projektes war.
Die Berliner Feuerwehr sieht die in vielen Behörden des Landes Berlin übliche Praxis, Beamte in den Vorruhestand zu schicken, wenn bei dauerhafter Dienstuntauglichkeit keine andere Verwendungsmöglichkeit im Land Berlin gefunden werden kann, sowohl im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit als auch angesichts der demografischen Entwicklung und den damit einhergehend zu erwartenden Veränderungen kritisch. Auch für die Betroffenen ist die Versetzung in vorzeitigen Ruhestand oftmals nicht erstrebenswert.
Aus diesem Anlass trat die Berliner Feuerwehr an die Verwaltungsakademie heran und bat darum, dass sich der 22. Aufstiegsstudiengang für den höheren Dienst im Rahmen der Projektarbeit mit dieser Thematik beschäftigt. Ein Beweggrund des Auftraggebers war dabei, feuerwehrdienstuntaugliche Dienstkräfte wertschätzend zu unterstützen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, ggf. auch zur Neuorientierung aufzuzeigen. Im Ergebnis sollen feuerwehrdienstuntaugliche Dienstkräfte berufliche Perspektiven im Rahmen einer angemessenen Weiterbeschäftigung erhalten.
In der Abschlusspräsentation wurden die Ergebnisse der einjährigen Projektarbeit vorgestellt. Das Projekt hat sich mit den rechtlich, organisatorisch und technisch gangbaren Wegen zum weiteren Einsatz der eingeschränkt feuerwehrdienst-tauglichen Dienstkräfte auch unter dem Gesichtspunkt der demografischen Entwicklung auseinandergesetzt und ein potentielles Lösungskonzept vorgeschlagen, das auch die im Spannungsfeld zwischen Weiterbeschäftigung und Zurruhesetzung liegenden wirtschaftlichen Aspekte einbezogen hat.