Vorstellung der Jahresbilanz 2019

Pünktlich um 09:00 Uhr heute Morgen eröffneten der Senator für Inneres und Sport, Herr Andreas Geisel, und der Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr Herr Dr. Karsten Homrighausen die Pressekonferenz zur Vorstellung der Jahresbilanz für das Jahr 2019.

Erstmalig konnten auch alle Feuerwehrangehörigen die Pressekonferenz live per Stream mitverfolgen, weshalb sich Innensenator Geisel auch direkt an die Feuerwehrleute gewendet hat: „Egal ob Sie sich ehrenamtlich oder hauptberuflich zum Wohle der Berlinerinnen und Berliner engagieren, mein herzlichster Dank für Ihren Einsatz – nicht nur im Jahr 2019 – gilt Ihnen. Dass Sie rund um die Uhr für die Sicherheit unserer Stadt im Einsatz sind, wissen unsere Bürgerinnen und Bürger - und das weiß ich - sehr zu schätzen."

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen ist stolz auf die Angehörigen der Berliner Feuerwehr: „Sie alle haben durch Ihren unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen, dass sich die Menschen unserer Stadt auch im Jahr 2019 auf die Berliner Feuerwehr verlassen konnten. Dafür möchte ich Ihnen meinen größten Dank aussprechen!"

Die wohl interessanteste Frage bei einer solchen Jahresbilanz ist sicherlich immer: Wie viele Einsätze fährt die Feuerwehr eigentlich in einem ganzen Jahr?

Der Trend geht weiter. Auch im Jahr 2019 ist die Gesamtzahl der Einsätze wieder gestiegen. Mit einem Plus von über 14.300 Einsätzen rückte die Berliner Feuerwehr zu 478.281 Einsätzen aus. Wenngleich die Einsätze im Bereich der Brandbekämpfung´leicht rückläufig waren, stiegen die Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung um knapp 5.000 Tätigkeiten.

Innensenator Andreas Geisel weiß, was angesichts der wieder gestiegenen Einsatzzahlen nun folgen muss: „Auch vor diesem Hintergrund müssen wir den eingeschlagenen Weg der Investitionen fortsetzen und die Berliner Feuerwehr in die Lage versetzen, ihre Aufgaben bestmöglich zu erfüllen."

Der Brand einer großen Lagerhalle in Lichtenberg im Juli beispielsweise zeigte erneut, wie schlagkräftig die Berliner Feuerwehr ist. Über 48 Stunden bekämpften mehrere Hundert Einsatzkräfte die Flammen, die aus der 4.500m² großen Lagerhalle schlugen.

Das Jahr 2019 stand ganz im Zeichen des digitalen Fortschrittes. So ging beispielsweise das Rettungsdienst Informations- und Kommunikationssystem, kurz RIKS, an den Start. Dahinter verbirgt sich ein digitales Berichtswesen für Rettungsdiensteinsätze. Die medizinisch verantwortlichen Einsatzkräfte haben so die Möglichkeit, die Berichtspflicht im besten Fall bereits auf dem Weg ins Krankenhaus zu erledigen. So kann der Verwaltungsaufwand im Nachgang zum eigentlichen Einsatz minimiert werden. Während der Testphase, die im Juni 2019 begann, konnten bereits über 44.000 Einsätze digital dokumentiert werden.

Ein weiteres Pilotprojekt, an dem sich die Berliner Feuerwehr aktiv beteiligt, macht das Leben beispielsweise für Freizeitsportlerinnen und -sportler sicherer. Denn dank AML (Advanced Mobile Location) wird beim Wählen des Notrufs von Apple- bzw. Android-Geräten aus automatisch der exakte Standort übermittelt. So ist sichergestellt, dass Rettungskräfte auch gezielt zu Hilfeerbetenden gelangen, die ihren eigenen Standort nicht genau angeben können. Die Berliner Feuerwehr beteiligt sich gemeinsam mit der Feuerwehr Freiburg an dem 3-jährigen Probebetrieb. Weitere Informationen zu den Standortdaten beim Notruf 112 sind hier zu finden.

Darüber hinaus konnten im vergangenen Jahr 2019 gleich 3 neue Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) in Dienst gestellt werden. Diese Fahrzeuge dienen bei großen oder besonderen Einsatzlagen der örtlichen Einsatzleitung als Besprechungsraum und als Befehlsstelle. Jedes dieser über 11 Meter langen und 18 Tonnen schweren Fahrzeuge ist mit modernster Technik ausgestattet, die die Einsatzleitung vor Ort unterstützen kann. Diese Technik reicht von einer 360-Grad-Kameraüberwachung, über mehrere 4K-Displays bis hin zu einem Car-Router.

Aber auch im Bereich der Nachwuchsgewinnung ging die Berliner Feuerwehr im vergangenen Jahr neue Wege. So wurde im September ein Kooperationsvertrag mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin geschlossen und damit ein neuer Studiengang ins Leben gerufen. Seit dem Wintersemester 2019/2020 haben interessierte Neubewerberinnen und Neubewerber die Möglichkeit, Brandschutz und Sicherheitstechnik zu studieren und zeitgleich die Laufbahnausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst zu absolvieren. Damit bietet die Berliner Feuerwehr nicht nur einen zurzeit in Deutschland einmaligen Einstiegsweg, sondern sie stellt ihre ohnehin schon zahlreichen Zugangsmöglichkeiten noch breiter auf.

Zuwachs ist auch im Bereich des Ehrenamtes zu verzeichnen. Im Dezember 2019 startete die großangelegte Nachwuchskampagne "Dein Einsatz für Berlin" (https://dein-einsatz.berlin/), die das Ehrenamt mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und so den Nachwuchssorgen, vor allem bei den Wehren am Stadtrand, entgegenwirken soll. Nur 2 Monate nach dem Start haben sich über 140 Interessierte bei der Freiwilligen Feuerwehr in ihrer Umgebung gemeldet.

Eines darf bei einem Rückblick nie zu kurz kommen: der Blick nach vorn. Die strategische Ausrichtung bis zum Jahr 2030 wird noch stärker in den Fokus rücken – mit dem Ziel, die Berliner Feuerwehr weiterhin als den attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, der sie bereits heute ist. Für die Sicherheit der Menschen in dieser Stadt.

Wer den Jahresbericht von A wie Ausrücken bis Z wie Zugangswege nachlesen möchte, findet diesen in unserer Jahresberichtsmediathek unter:

https://www.berliner-feuerwehr.de/service/mediathek/jahresberichte/

(dmp)

  • Innensenator Geisel und Landesbranddirektor Dr. Homrighausen präsentieren die Jahresbilanz 2019.

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  • Die Einsatzzahlen im Überblick

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  • 3 baugleiche ELW2 werden am Tag der offenen Tür feierlich in Empfang genommen

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  • Der Kooperationsvertrag wird unterzeichnet.

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  • Die FF Kampagne

    Die FF Kampagne "Dein Einsatz für Berlin"