Am Abend des 12.04.2023 kam es in Berlin-Marzahn zu einem tätlichen Angriff gegen einen Rettungssanitäter der Berliner Feuerwehr.
Ein Rettungswagen der Feuerwache Marzahn wurde um 17:25 Uhr in die Auersbergstraße in Marzahn zu einem Rettungsdiensteinsatz alarmiert.
Nach jetzigem Kenntnisstand trug sich dann folgender Sachverhalt zu:
Die betroffene Person lehnte die Hilfe der Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr ab. Als sich die Einsatzkräfte auf dem Rückweg zu ihrem Rettungswagen befanden, soll ihnen die Person gefolgt sein und zu einem Faustschlag in Richtung eines Notfallsanitäters ausgeholt haben.
Der zweite Kollege der Rettungswagenbesatzung hielt daraufhin den Tatverdächtigen von hinten fest. Unmittelbar danach spürte er einen Tritt gegen sein rechtes Bein.
Unser Kollege erlitt eine Fraktur seines Sprunggelenks und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Die Nachbehandlung dauert an.
Der Tatverdächtige wurde durch die Polizei Berlin festgenommen und in einer psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses vorgestellt.
Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen:
„Unser Kollege ist seinem Retter-Instinkt gefolgt und wollte die Bedrohung für seinen Kollegen abwenden: So, wie die Berliner Feuerwehr immer und jedem Menschen in einer Notlage zu Hilfe eilt. Dass unser Kollege bei seinem Versuch der Schlichtung tätlich angegriffen und so schwer verletzt wurde, dass er operiert werden musste, ist erschütternd. Wer seine Arbeit dem Wohl der Allgemeinheit widmet, der darf nicht als Opfer einer Gewalttat im Krankenhaus landen. Auch ein vermeintlich psychischer Ausnahmezustand rechtfertigt diese Tat für mich nicht.“
Die Berliner Feuerwehr steht in engem Kontakt mit der betroffenen Einsatzkraft und unterstützt die Verarbeitung der Erlebnisse und Nachbereitung der Tat. Die Ermittlungen werden wir aufmerksam verfolgen. Intern wird der Fall unserer Beauftragten für Prävention übergeben.
Wir wünschen dem verletzten Kollegen eine schnelle und vollständige Genesung!