Infolge des Eisregens wurden der Leitstelle der Berliner Feuerwehr heute ab 8 Uhr mehr Notfälle gemeldet, als zeitgerecht mit adäquaten Einsatzmitteln beschickt werden konnten. Bis 13 Uhr wurden der Feuerwehr 1.200 Notfälle gemeldet. An „normalen“ Tagen sind es um die 500. Über Stunden waren die Rettungsfahrzeuge komplett ausgelastet. Viele Einsätze konnten nicht oder nur mit erheblichem Zeitverzug mit Rettungswagen beschickt werden. Auch Löschfahrzeuge und Drehleitern wurden in der Notfallrettung eingesetzt.
Viele Notrufende mussten teilweise mehrere Minuten unter 112 warten, bis ihr Notruf abgefragt werden konnte. Erschwerend kam hinzu, dass auch das Computersystem der Feuerwehrleitstelle stark beansprucht wurde. Vorsorglich wurden die Einsätze daher auch zeitweise manuell disponiert.
Die Feuerwehr rief um 9.30 Uhr den Ausnahmezustand aus. Dazu wurden u.a. alle Freiwilligen Feuerwehren Typ B und einige Typ A in den Dienst gerufen, die nach kurzer Zeit mit 215 Einsatzkräften 35 LHF und 8 RTW/FR zusätzlich fest besetzten. Ferner wurden die Hilfsorganisationen aufgefordert, zusätzliche Rettungswagen in den Dienst zu nehmen. Insgesamt wurden daraufhin 12 RTW der Hilfsorganisationen und 2 RTW der Polizei zusätzlich in Dienst gestellt.
Auch an die privaten Krankentransportunternehmen wurden Notfalleinsätze abgegeben. Die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr arbeiteten über viele Stunden am Limit.