Berlins Innensenator Andreas Geisel hat heute gemeinsam mit Reimund Roß, Abteilungsleiter Einsatzbetrieb der Berliner Feuerwehr, drei Fahrzeuge für den Katastrophenschutz an die Johanniter-Unfall-Hilfe, den Malteser Hilfsdienst und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft übergeben.
Andreas Geisel lobte dabei die Arbeit der Hilfsorganisationen im Bereich des Katastrophenschutzes. „In normalen Zeiten ist das Wort Katastrophenschutz für viele Menschen etwas sehr Abstraktes. Man glaubt: Katastrophe ist meist woanders. Die jüngsten Ereignisse in Deutschland haben sehr deutlich gezeigt, dass Katastrophenschutz etwas sehr Konkretes ist. Und dass die Katastrophe immer direkt vor der eigenen Haustür geschehen kann. Deswegen müssen wir vorbereitet sein und in guten Zeiten Vorsorge für schlechte Zeiten treffen. Das tun wir“, sagte Andreas Geisel anlässlich der Übergabe. Die Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen habe eindringlich gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft ist. „Auch das Land Berlin muss sich auf Extremwetterereignisse vorbereiten. Wir haben in der Pandemie erfahren, wie wichtig es ist, hier auf ein stabiles Fundament aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zurückgreifen zu können“, sagte Andreas Geisel.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft bekommen – aus Landesmitteln finanziert – drei Fahrzeuge für den Katastrophenschutz. Die Fahrzeuge werden die Hilfsorganisationen im Bevölkerungsschutz unterstützen und so ein Teil des Netzwerkes, auf das sich die Bürgerinnen und Bürger in Berlin im Krisenfall verlassen können. Die neuen Gerätewagen Logistik sind Teil eines so genannten Logistikzuges, welcher aus mehreren Fahrzeugen besteht. Hauptaufgabe ist insbesondere die Sicherstellung der Versorgung und Einsatzfähigkeit der Kräfte vor Ort. Die Beladung der 290 PS-starken Fahrzeuge ist daher auf das Thema Betreuung ausgerichtet und in Rollcontainern gelagert.
Sie dient u.a.:
- zum Aufbau und Betrieb einer Versorgungsstelle mit Verbrauchsmaterial,
- zur Lagerung und Ausgabe von nichtmedizinischem Verbrauchsmaterial (u.a.: Material für Hygiene, Reinigungsmaterial, Abfallentsorgung),
- zur Lagerung und Ausgabe von Kraftstoff,
- zur Unterstützung bei kleiner technischer Hilfe,
- zum Aufbau und Betrieb einer Versorgungsstelle für Einsatzkräfte inkl. Lagerung und Ausgabe von Trinkwasser und Nahrungsmitteln sowie
- zum Transport von persönlichem Gepäck und
- dem Aufbau und Betrieb eines Versorgungs- und Ruhezeltes für Einsatzkräfte.
Reimund Roß, Abteilungsleiter Einsatzbetrieb der Berliner Feuerwehr, sagt anlässlich der Übergabe der Fahrzeuge:: „Katastrophenschutz heißt Vorsorge treffen. Katastrophenschutz heißt gewappnet sein. Die möglichen Szenarien sind schier endlos. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, auf das, was hoffentlich nicht eintritt, sind in Berlin Strukturen und Verfahren etabliert. In Berlin haben wir neben unseren Freiwilligen Feuerwehren auch die Hilfsorganisationen, auf die wir im Bedarfsfall schnell und kurzfristig zurückgreifen können. Und – noch viel wichtiger: auf die wir uns verlassen können. Dabei spielt das Ehrenamt eine immens wichtige Rolle. Denn: Katastrophenschutz lebt von Menschen, die freiwillig und uneigennützig helfen. Und damit diese Hilfe auch professionell und fachgerecht geleistet werden kann, muss auch fortlaufend in die technische Ausstattung investiert werden. Daher freue ich mich, dass die drei neuen Fahrzeuge ab heute dem Katastrophenschutz in Berlin zugutekommen."
Fotos: Berliner Feuerwehr