Ensure

Zwischen dem Eintritt eines großen Schadenereignisses und dem Eintreffen professioneller Hilfskräfte klafft eine zeitliche und personelle Lücke. Das zentrale Projektanliegen von ENSURE war, diese Lücken zeitlich, personell und in ihren Auswirkungen möglichst gering zu halten und Folgeschäden zu minimieren. Der ENSURE-Forschungsverbund entwickelte dazu unterschiedliche Untersuchungsszenarien. Das Ziel war eine Lösung, die auf die bestehenden Systeme der Bevölkerungswarnung aufsetzt.

Wir wollen freiwillige, spontane und spezifisch qualifizierte Mithelfer erkennen und ihre Unterstützung gewinnen. Ihre Leistungen sollen den Feuerwehr- Schutzkonzepten für große Schadensfälle verlässlich zur Verfügung stehen. Hierzu müssen diese Freiwilligen in der Bevölkerung erkannt und im Bedarfsfall informiert und aktiviert werden, damit sie die Gefahrenabwehr unterstützen können.

Die Berliner Feuerwehr suchte bei ENSURE nach Antworten auf drei Kernfragen:

Wie können Bürger mit den benötigten Fähigkeiten systematisch identifiziert, rekrutiert und wie kann ihre Hilfe als Unterstützung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben strukturiert werden? Welche (auch IT-)Infrastruktur ist im Schadensfall verfügbar und geeignet, Mithelfer mit heterogenen Endgeräten angemessen zu unterstützen? Welche Vorleistungen muss die Feuerwehr erbringen, um situationsbezogene Mithelfer zu einer echten Hilfe während eines großen Schadensereignisses werden zu lassen?

Als Praxispartner brachte die Berliner Feuerwehr ihr Erfahrungswissen ein und legte mit entsprechenden Testläufen und Übungen einen Arbeitsschwerpunkt auf die Anwendbarkeit der im ENSURE-Verbund erforschten Lösung. Zusätzlich zu der Forschung und den Feldtests (Melde- und Alarmierungsübungen sowie zwei Vollübungen) erfolgte ein Großfeldversuch in Berlin unter der Federführung der Berliner Feuerwehr, bei dem die Einbindung freiwillig Mithelfender weiter untersucht wurde.