Hubrettungsfahrzeuge

Drehleiterfahrzeuge

DLK 23/12 Ansicht schräg vorn Fahrerseite

Drehleitern sind ein wichtiges Einsatzmittel zur Rettung von Menschen. Sie verfügen über einen Korb, mit dem mehrere Menschen aus hochgelegenen Wohnungen in Sicherheit gebracht werden können. Die Halterung für eine Krankentrage ermöglicht es, Erkrankte oder Verletzte im Liegen sicher nach unten zu bringen.

Beim Löschen von Bränden werden Drehleitern im Außenangriff eingesetzt. Der Angriffstrupp nutzt dann einen Werfer, der am Korb der Leiter montiert ist.

Auch zum Beleuchten von Einsatzstellen werden Drehleitern verwendet. Dazu können am Leiterkorb Scheinwerfer befestigt werden.

Bei der Berliner Feuerwehr kommen in der Regel Drehleitern mit automatischer Steuerung und Korb zum Einsatz, die eine Nennrettungshöhe von 23 m bei einer Nennausladung von 12 m erreichen. Bei neueren Drehleitern sind Korb und Leiter über einen zusätzlichen Arm verbunden, der bis zu 40° abgesenkt werden kann. Dies erhöht die Flexibilität der Drehleiter und bringt Vorteile bei beengten Aufstellflächen und im Unterflureinsatz.

Fotos DLA (K) 23/12 GL

  • DLA (K) 23/12 mit Gelenkarm, Modell 2017

    DLA (K) 23/12 mit Gelenkarm, Modell 2017

  • DLA (K) 23/12 mit Gelenkarm, Korb

    Korb

  • DLA (K) 23/12 mit Gelenkarm, Seitenansicht

    Seitenansicht

Feuerwehrteleskopmast TM 50

Feuerwehrteleskopmast TM 50

Auch in Berlin gibt es Gebäude, bei denen Brände besonders schwierig zu bekämpfen sind, z.B. Gebäude mit Kuppeldächern (Deutscher Dom, Berliner Dom) und Industrie- und Verkehrsanlagen (Kraftwerke, Flughäfen, Bahnhöfe). Die meisten Berliner Feuerwachen verfügen über je eine Drehleiter, die vorwiegend zur Menschenrettung bis etwa 23 m Höhe konzipiert sind. Wenn in besonderen Einsatzsituationen Drehleitern nicht ausreichen, kann aufgrund seines größeren Aktionsradius ein Teleskopmast besser geeignet sein. Er ist jedoch kein Ersatz für bauliche Maßnahmen, wie z.B. die Rettungswege von Hochhäusern.

Vorteile des Teleskopmasts

  • Aufgrund der zwei Gelenke im oberen Bereich des Teleskoparms können Hindernisse "umfahren" werden.
  • Hubarbeitsbühnen sind durch ihre Bauweise sehr belastungsfähig und robust. Die Tragfähigkeit der Arbeitsbühne von 400 kg ermöglicht das Arbeiten mit schwerem Werkzeug.
  • Die große Tragfähigkeit ermöglicht die Installation eines fernbedienbaren Wasser- bzw. Schaumwerfers mit einer Leistung von über 2.000 l/min. Somit ist Löschen auch dort möglich, wo ansonsten die Einsatzkräfte (im Korb einer Drehleiter) gefährdet wären, z.B. bei Tankbränden oder bei der Kühlung von Gasbehältern.
  • Durch die große Ausladung kann das Fahrzeug in ausreichendem Abstand zum Gebäude aufgestellt werden.
  • Umfangreiche Erkundungsmaßnahmen ohne Gefährdung der Einsatzkräfte werden somit möglich.

Sonderausstattung des TM 50 der Berliner Feuerwehr

  • Fest verlegte Wasserleitung zum Wasser-/Schaumwerfer am Arbeitskorb
  • Luftleitung aus 2 Flaschenbatterien zu Anschlüssen im Arbeitskorb, um bis zu drei Mann ununterbrochen mit Atemluft zu versorgen. Ist eine Flaschenbatterie verbraucht, wird optisch und akustisch gewarnt und automatisch zur zweiten Batterie umgeschaltet.
  • Zur Sicherheit können bei Ausfall des Fahrzeugmotors alle Gelenkarm-Manöver über eine elektrisch angetriebene Hydraulikpumpe ausgeführt werden.
  • Die Mannschaft kann sich bei Bedarf selber retten: von der Plattform geht es notfalls über eine Fluchtleiter am Korbarm zum Gelenkpunkt, um sich von dort mit einem Abseilgerät sicher abzuseilen.
  • Zur Rettung mehrerer Personen kann am Korb ein 50 m langer Rettungsschlauch befestigt werden. Diese "Rutsche" hat alle zwei Meter Öffnungen. Pro Minute können nacheinander 2 bis 3 Personen in Sicherheit gebracht werden kann.
  • Zur Versorgung bzw. Rettung verletzter Personen verfügt der Teleskopmast über einen Akutkoffer 2000, ein Rollgliss 60m und eine Krankentragehalterung.