Sonderfahrzeuge

Inhaltsverzeichnis

Wechselladerfahrzeuge und Abrollbehälter

Abrollbehälter (AB) werden für einen bestimmten Einsatzzweck konzipiert. Sie werden im Einsatzfall mit einem Wechselladerfahrzeug (WLF) zum Einsatzort verbracht und dort abgesetzt. Die Beladung wird bei speziellen, seltenen oder größeren Einsatzlagen benötigt.

Abrollbehälter gibt es beispielsweise mit Atemschutzgeräten, Schläuchen, Wasser oder Sonderlöschmittel bzw. mit speziellen Geräten für Gefahrguteinsätze, Wasserrettung oder Hochwasser, aber auch einfache Mulden und Ladeflächen für allgemeine Transportzwecke.

Feuerwehranhänger (FwA)

Mit Feurwehranhängern kann Feuerwehrausrüstung zum Einsatzort transportiert werden.

Fernmeldeeinsatzwagen Beschaffungsjahr 2021

Fernmeldeeinsatzwagen (FMeW)

Der Fernmeldeinsatzwagen (FMeW) wird hauptsächlich zur Behebung von Störungen in der Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) eingesetzt. Darüber hinaus wird das Fahrzeug für folgende Aufgaben verwendet:

  • Bereitstellen der Einsatzdrohne, z. B. zur Erkundung und Lagebilderstellung bei unübersichtlichen Einsatzstellen
  • Bei Einsätzen des Einsatzleitwagens 2 (ELW 2) rückt der FMeW zur Voraberkundung einer geeigneten Aufstellfläche mit aus
  • Die Ausrüstung des FMeW ermöglicht den Einsatz als Funkmesswagen
Info-LHF

Info-LHF

Dieses Fahrzeug wurde für die Öffentlichkeitsarbeit konzipiert und ausgerüstet. Es enthält viele typische Einsatzgeräte, mit denen sich die Arbeit der Feuerwehr gut erklären lässt. Die Ausstattung umfasst Schläuche, Strahlrohe, Atemschutzgeräte und Fluchthauben. Schnellangriff und Schläuche lassen sich über drei T-förmig miteinander verschweißte Zu- bzw. Abgänge mit Hydrantendruck betreiben. Ein Rettungsrucksack und ein Defi sind für Notfälle mit an Bord.

Für die Informationsarbeit verfügt das Fahrzeug über einen Klapp-Thresen, ein Zelt, eine Beschallungsanlage, einen funkentstörten Stromerzeuger sowie über Prospekt– und Informationsmaterial. Mit an Bord sind auch ein Brandschutzerzieherkoffer und ein großes „Rauchdemohaus“.

Kleineinsatzfahrzeug

Kleineinsatzfahrzeug (KLEF)

Kleineinsatzfahrzeuge werden mit zwei Feuerwehrleuten besetzt. Sie kommen z. B. bei folgenden technischen Hilfeleistungen zum Einsatz:

  • Baumhindernisse nach Unwetterereignissen
  • Tiere in Notlagen
  • ausgelaufene Betriebsstoffe
  • Öffnen von Türen
  • kleinere bis mittlere Wasserschäden

Zur Ausrüstung  gehören Kettensäge, Ölbindemittel, Gartenschere, Werkzeugkoffer, Streuwagen für Ölbindemittel oder Bügelsäge. Für Einsätze mit Tieren verfügen die KLEF über Hundefangstock, Schädlingsbekämpfungsmittel, Insektenschutzanzug, Bienenkasten oder eine Tiertransportkiste.

Feuerwehrkran FwK 30

Kranwagen

Das Fahrzeug verfügt über Allradantrieb und Allradlenkung. Mehrere Lenkprogramme unterstützen die Arbeit an der Einsatzstelle.

Die Abstützung und die 8 t Bergungswinde am Heck können über eine Funkfernsteuerung bedient werden. Alle Kranbewegungen werden über eine rechnergestützte Sicherheitseinrichtung kontrolliert.

Eine 30t Bergetraverse an der Fahrzeugfront ist für sperrige Gegenstände oder Unfallfahrzeuge aller Art gedacht.

Der Kranausleger erreicht eine Höhe von 38 Metern.

LKW

Bei der Berliner Feuerwehr werden LKW unterschiedlicher Klassen für zahlreiche Transportaufgaben eingesetzt.

Mannschaftstransport-Fahrzeuge (MTF)

MTF sind im Feuerwehralltag vielseitig einsetzbar. So können Einsatzkräfte zur Ablösung an Einsatzstellen gefahren werden. Die Fahrzeuge werden auch für Dienstfahrten kleiner Gruppen verwendet oder im Ausnahmezustand als zusätzliche ELW Erkunder mit Zugführern besetzt. Einige MTF verfügen über spezielle Ausrüstung oder werden regelmäßig für besondere Zwecke eingesetzt.

Einsatzdrohne der Berliner Feuerwehr

Einsatzdrohnen

Einsatzdrohnen sollen die Erkundung und Lagebilderstellung bei unübersichtlichen Einsatzstellen verbessern. Die Steuerung obliegt Drohnenführern, die über einen Kenntnisnachweis nach §21a Abs. 4 LuftVO verfügen. Dank kompakter Bauweise haben die Drohnen ein Startgewicht von unter zwei Kilogramm. Die Flugzeit beträgt ca. 30 Minuten pro Akkuladung. Das Zubehör umfasst Kollisionswarnleuchte, LED-Scheinwerfer und Lautsprecher. Vorgesehen ist der Einsatz z. B. bei Großschadenlagen, Waldbränden, Glutnestern, Überschwemmungen oder Umweltverschmutzung.

Rüstwagen 3 Modell 2020

Rüstwagen 3 (RW 3)

Rüstwagen RW 3 sind ausschließlich für spezielle technische Hilfeleistungen konzipiert. Sie werden bei den Technischen Diensten eingesetzt. Zu Einsätzen fahren die RW 3 als Teil der Rüstgruppe, gemeinsam mit einem Kranwagen FWK 30. Die Ausstattung mit Werkzeugen und technischen Geräten liegt über den Vorgaben der Norm eines RW 2. Deshalb wurde die nicht mehr genormte Bezeichnung „RW 3“ beibehalten. Zur Ausrüstung gehören:

  • Spillwinde mit 90 m Seil (1.800 kg Zuglast. mit Rolle 3.600 kg)
  • Rotzler Winde mit 72 m Seil 80 kN Zuglast
  • LED-Lichtmast mit 8 x 42 Watt.
Mobile Atemschutzstrecke MobAS

Mobile Atemschutzstrecke (MobAS)

Mit der Indienststellung der „Mobilen Atemschutzstrecke“ (MobAS) ist es möglich geworden, unseren Atemschutzgeräteträgern für die jährliche Belastungsübung, gemäß Feuerwehrdienstvorschrift 7 (Fw DV 7) ein Stück weit entgegen zu kommen. War es vormals noch notwendig, dass viele Kollegen und Kameraden einmal quer durch die Stadt fahren mussten, wird zukünftig die MobAS zu den Atemschutzgeräteträgern kommen. Da nicht alle Feuerwachen und Stützpunkte angefahren werden können, wird die MobAS regional zentral gelegene Wachen anfahren. Von dort aus werden die Atemschutzgeräteträger für die Überprüfung sternförmig zusammengezogen.

Bereits in der Vorplanung wurde großen Wert darauf gelegt, dass beide Atemschutzübungsstrecken von den Trainingsgeräten und der Art der Belastung analog aufgebaut sind. Mit der Unterbringung der Atemschutzstrecke in einem Sattelauflieger konnte dieses Konzept erfolgreich umgesetzt werden.

Nach einer kurzen Einarbeitungszeit wird die MobAS ein fester Bestandteil im Gefüge der Aus- und Fortbildung sein und damit die Vorteile einer zweiten und mobilen Atemschutzstrecke darstellen können.

Radlader

Radlader

Der Radlader des Typs L20 der Firma Orenstein und Koppel wurde 1992 in Dienst gestellt.

In der Fahrerkabine befindet sich eine Halterung für ein BG, so dass der Maschinist auch in verqualmten Bereichen arbeiten kann.

Zur Kommunikation per Funk im 2m- Bereich trägt der Maschinist ein Helm mit Sprechgarnitur.

Die technischen Daten

  • Motor: 6 Zyl. KHD
  • Motorleistung: 89 kw
  • Länge: 6550mm
  • Breite: 2500 mm
  • Höhe: 3130 mm
  • Radstand: 2880 mm
  • Gewicht: 12500 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 25 Km /h
  • Schaufelinhalt: 1,9m³
Teleskopstapler

Teleskopstapler

Der Teleskopstapler dient zur schnellen Beladung von LKW mit Einsatzmitteln und als Arbeitsgerät an Einsatzstellen. Dafür ist er mit ausgeschäumten Reifen ausgestattet. Weiterhin kann er mit Gabelverlängerungen und Fassgreifern ausgerüstet werden.

Das Gabelwerk ist um 360° drehbar. Eine Allradlenkung sowie die Möglichkeit eines Krebsganges machen das Fahrzeug sehr wendig.

Zur Einsatzstelle gelangt der Teleskopstapler mit dem FwA-Tieflader.

Technische Daten

  • Typ: Merlo Panoramic P 30.7 EVS
  • In Dienst gestellt: 18.08.1995
  • Länge: 5950 mm
  • Breite: 2220 mm
  • Höhe: 2450 mm
  • Ges. Gewicht: 8210 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
  • Motor: 4 Zylinder Dieselmotor der Firma Perkins
  • Motorleistung: 62 kw
  • Max. Tragkraft: 3000 kg
  • Max. Hubhöhe: 6950 mm
  • Max . Reichweite des Teleskops: 3660 mm
  • Max. Tragkraft bei voller Ausladung: 1150 kg