PBI Schutzkleidung
Im Jahr 2011 wurden die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr in Berlin mit PBI Schutzkleidung ausgerüstet.
Die Schutzkleidung besteht aus vierlagigem Material. In der äußeren Lage wird PBI-Matrix-Gewebe verwendet. Darunter liegen eine Nässeschutzmembran und eine Wärmeisolierung, gefolgt vom Innenfutter aus 100 Prozent aus Meta-Aramid.
Das PBI-Matrix-Gewebe der äußeren Lage ist mechanisch und thermisch hoch belastbar sowie widerstandsfähig gegen Säuren, Laugen und organische Chemikalien. Es widersteht einer kurzzeitigen Beflammung von ca. 1.000 ° C.
Der Schnitt der Kleidung wird den typischen Bewegungen im Einsatz gerecht. Knie- und Ellbogenpartien sind zusätzlich gepolstert mit einem Kevlar-Scheuerschutz verstärkt. Ein „Air Blocker System“ für Rücken- und Schulterpartien schafft zusätzliche Polsterung und Isolierung unter den Gurten der Atemschutzgeräte. Die Hosen sind mit seitlichen, kniehohen Reißverschlüssen versehen, um das Anziehen der Schutzkleidung während der Einsatzfahrt zu erleichtern.
Zur Crash-Rettung bei einem Atemschutznotfall sind Trageschlaufen im Nacken und im Oberschenkelbereich eingefügt. Im Brustbereich der Einsatzjacke ist eine Rettungsschlaufe inklusive Karabiner integriert, die eine sicherere Eigenrettung durch Abseilen und eine verbesserte Eigensicherung bei Arbeiten auf Leitern ermöglicht. Eine Bandschlinge und ein weiterer Karabinerhaken sind dabei fester Bestandteil der neuen Schutzjacken. Trageschlaufen und Rettungsschlaufe werden grundsätzlich verdeckt getragen, können aber im Bedarfsfall an Laschen schnell und einfach herausgezogen werden. Die Laschen sind leuchtrot-reflektierend ausgeführt, um ein schnelles Auffinden zu ermöglichen.
Die Anzüge wurden mit großflächigen, gelb fluoreszierenden und silber-reflektierenden Streifen versehen. Diese Applikationen erlauben es, die Schutzanzüge auch ohne Warnweste im Straßenverkehr (ausgenommen Einsätze auf Bundesautobahnen) zu tragen.