1851 bis 1945
Ereignisse
- Februar 1851
- Ludwig Scabell wird zum königlichen Branddirektor ernannt.
- Juni 1851
- Die Berufsfeuerwehr ist einsatzbereit.
- Juli 1856
- Ein Wasserleitungsnetz mit 1.520 Hydranten wird in Betrieb genommen.
- September 1859
- In der Linienstraße wird die erste Neubauwache in Betrieb genommen.
- 1866
- In der Stadt Charlottenburg wird die erste Freiwillige Feuerwehr (FF) im Großraum Berlin in Betrieb genommen.
- Februar 1870
- Die Berliner Feuerwehr kommt Havelberg beim großen Stadtbrand zu Hilfe und rettet die Stadt.
- 1874
- Aus England wird eine Dampfspritze importiert und in Dienst gestellt.
- Mai 1875
- Gustav Witte wird Leiter der Berliner Feuerwehr.
- 1876
- Erster öffentlicher Feuermelder.
- 1878
- Die Lausitzer Firma Busch/Bautzen liefert Dampfspritzen an Berlin
- 1879
- Witte “erfindet“ die erste Drehleiter.
- 1884
- Die Feuerwehr erhält den ersten Telefonanschluss. Im ersten Jahr werden hierüber 14 Brände gemeldet.
- 1887
- Die Feuerwehr übernimmt auch Samariterdienste.
- August 1887
- Alexander Stude wird Leiter der Berliner Feuerwehr.
- Juni 1893
- Erich Giersberg wird Leiter der Berliner Feuerwehr.
- 1894
- Alle Feuerwachen werden durch Telefone mit einander verbunden.
- Dezember 1895
- Dienstaufnahme der BF Schöneberg.
- Um 1900
- Beginn der (Elektro-) Motorisierung der Feuerwehr.
- Mai 1901
- Das 50jährige Jubiläum der Berliner Feuerwehr wird mit einer großen Parade begangen. Dazu erscheinen auch Angehörige der königl. Familie
- Juni 1905
- Maximilian Reichel wird Leiter der Berliner Feuerwehr.
- 1906
- Bildung einer Berufsfeuerwehr (BF) in Deutsch-Wilmersdorf.
- September 1908
- Hochbahnunfall am Gleisdreieck.
- 1909
- Einführung des Wiederbelebungsgerätes „Pulmotor“ für den Rettungsdienst der Feuerwehr.
- 1910
- Mit der Wache Schillerpark wird die erste, ausschließlich für den Automobilbetrieb eingerichtete Feuerwache in Betrieb genommen.
- 1913
- Das Berliner Rettungsamt wird gegründet.
- April 1913
- Bei der Feuerwehr wird eine eigene „Telegraphenverwaltung“ eingerichtet.
- Februar 1914
- Große Parade und Übung am Berliner Dom in Anwesenheit des Kaisers
- August 1914
- Zu Kriegshandlungen werden 700 Mann der Berliner Feuerwehr an die Front abgezogen.
- Februar 1919
- Bildung der BF Steglitz.
- März 1919
- Während des Spartakusaufstandes leistet die Feuerwehr 300 Einsätze unter Rot-Kreuzflagge.
- November 1919
- Indienststellung der BF Tempelhof.
- Oktober 1920
- Bildung von Groß-Berlin durch Eingemeindung von sechs Städte und zahlreichen Gemeinden und Gutsbezirken
- April 1921
- Die Berliner Feuerwehr wird eigenständige städtische Behörde und untersteht damit nicht mehr der Polizei.
- Januar 1922
- Bildung des „Zentralamts der Feuerwehr“Großbrand bei der Fa. Sarotti in Tempelhof
- 1922
- Abschaffung der letzten Pferde im Einsatzbetrieb.
- Oktober 1923
- Walter Gempp wird neuer Leiter der Berliner Feuerwehr. Die Einsatzstunde eines Feuerwehrmannes kostet infolge der Inflation 210 Mio. Mark.
- 1926
- Einführung neuer Helme aus Lackleder mit silbernem Kamm. Die Feuerwehr beschafft zwei Krankenwagen „nach amerikanischem Vorbild“
- 1927
- Die Feuerwehrfahrzeuge erhalten eine einheitlich rote Lackierung sowie rote Signallampen.
- Januar 1927
- Auf der FW Suarez wird ein Feuerwehrmuseum eingerichtet.
- 1928
- Bildung von Brandschutzämtern unter der Leitung von Ingenieuren, die für den Vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz zuständig sind.
- Januar 1928
- 18 Tote bei Hauseinsturz nach Gasexplosion in der Landsberger Allee.
- Februar 1929
- In der Sellerstraße explodiert ein Gasometer vermutlich infolge der extremen Kälte. Zusammenfassung aller Sonderfahrzeuge zum Bereich „Gasschutz- und Rettungswesen“, dem Vorläufer des heutigen „Technischen Dienstes“.
- Juli 1929
- Explosion Azetylenwerk der Fa. Linde in Borsigwalde.
- Mai 1929
- Dem Zentralamt der Feuerwehr unterstehen nun auch die Freiwilligen Feuerwehren.
- 1930
- Beschaffung eines „Taucherzuges“.
- 1932
- Einführung des Funkverkehrs.
- Februar 1933
- Reichstagsbrand.
- März 1933
- Gustav Wagner wird neuer Leiter der Berliner Feuerwehr.
- 1934
- Die Feuerwehrleute erhalten neue Uniformen und müssen den Eid auf Adolf Hitler ableisten. Gründung des Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD).
- August 1935
- Einsturzunglück auf der S-Bahnbaustelle am Brandenburger Tor.
- September 1935
- Die Feuerwehr wird wieder der Polizei unterstellt und heißt „Feuerlöschpolizei“.
- 1936
- Einführung neuer Feuerwehrhelme. Dabei handelt es sich um die Stahlhelme der Wehrmacht, ergänzt um einen Kamm (sog. Raupe) und einem Nackenleder. Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält vom Reich über 700 Einsatzfahrzeuge und knapp 170 Anhänger.
- Juni 1936
- Die Berliner Feuerwehr heißt nun offiziell "Stadtamt für Feuerlöschwesen".
- 1937
- Die Berliner Feuerlöschpolizei erhält von der Stadt 56 Kraftspritzen und 21 Kraftleitern. Elektromobile und Dampfspritzen können nun ausgemustert werden.
- November 1938
- Beim Brand von über 20 Synagogen in der Pogromnacht wird die Feuerwehr teilweise behindert.
- 1939
- Mit Kriegsausbruch werden die Kräfte des SHD der Feuerschutzpolizei unterstellt. Die „02“ ist neue Notrufnummer. Bei der Berufsfeuerwehr werden 48-Stunden-Schichten mit 12-stündigen Freischichten eingeführt.
- Bis 1939
- wird die Feuerlöschpolizei komplett mit neuen Fahrzeugen ausgestattet, die über einen geschlossenen Aufbau und Dieselmotoren verfügen.
- März 1939
- Im Hof der Hauptfeuerwache Lindenstraße findet am 20. März die „Bilderverbrennung“ statt, die Zerstörung tausender Kunstwerke der sogenannten „Entarteten Kunst"
- Mai 1939
- Umwandlung der Feuerlöschpolizei in Feuerschutzpolizei.
- 1940
- Uniform und Fahrzeuge der Feuerwehr werden grün.
- April 1940
- Gemeinsam mit dem SHD wird der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst (FE-Dienst“) gebildet.
- August 1940
- Erster Luftangriff auf Berlin.
- November 1943
- Generalmajor Walter Goldbach wird Nachfolger Wagners, nachdem dieser das Waffentragen der Feuerschutzpolizei in Zweifel gezogen hatte.
- Heftige Bombenangriffe auf Berlin.
- März 1944
- Die Feuerschutzpolizei ist den flächenmäßigen Bombenangriffen nicht mehr gewachsen.
- Februar 1945
- Schwerster Bombenangriff auf Berlin. Feuerschutzpolizei und FE-Dienst, selbst schwer betroffen können nur noch notdürftig die schlimmsten Gefahren beseitigen.
- April 1945
- Vor Einnahme Berlins durch die Rote Armee setzen sich Teile der Feuerschutzpolizei in Richtung Westen ab. Goldbach wird wegen „Inaktivität“ standrechtlich erschossen. Nach Einnahme durch die Rote Armee ergeben sich Teile der Besatzungen der Feuerwachen den Russen.
- Mai 1945
- Am Tag der Kapitulation sind von ehem. 38 Berufsfeuerwachen noch vier Wachen betriebsfähig. Karl Feierabend wird Leiter des neugebildeten „Zentralamtes der Berliner Feuerwehr“.
- Herbst 1945
- Rückkehr der abgezogenen Feuerwehrfahrzeuge nach Berlin.