1945: Feuersturm nach Luftangriff – Berlin brennt

In der Endphase des II. Weltkrieges überziehen am 3. Februar 1945 rund eintausend alliierte Bomber die Reichshauptstadt. Auch nachdem das Brandschutzwesen vielfach umstrukturiert und neu organisiert worden war, konnte bereits nach den Luftangriffen im Jahr 1942 kaum noch etwas gegen die zerstörerische Wucht eines Bombenhagels ausgerichtet werden.

Am 3. Februar halten sich die demoralisierten Angehörigen der Feuerschutzpolizei fast nur noch in ihren Luftschutzräumen auf, auch wenn dies drakonische Strafen der SS-Offiziere nach sich ziehen kann. Ein Großteil der Kameraden ist zur Front abkommandiert oder bei vorigen Einsätzen gestorben, viele Feuerwachen und Fahrzeuge sind zerstört. Die Einheiten kämpfen sich auf den Einsatzfahrten durch Hitze und Staub von den 2.200 Tonnen abgeworfener Bomben und müssen oft schon auf ihrem Weg heruntergerissene Oberleitungen hochbinden. Die Brandbekämpfung reduziert sich nur noch auf kriegswichtige Gebäude, verschüttete Menschen werden teilweise mit bloßen Händen geborgen.

Insgesamt kommen 25.000 Menschen ums Leben. Weitere Bombenangriffe folgen, doch haben sie nicht mehr dieses Ausmaß, weil vielfach bereits getroffene Gebäude noch einmal getroffen werden. Ein verheerender Bombenangriff auf die Stadt Dresden überbietet gar nich das grauen in Berlin. Über 30.000 Menschen kommen hier ums Leben, die Stadt wird fast dem Erdboden gleichgemacht. Der immens geschwächte Feuerlösch- und Entgiftungsdienst Berlins entsendet eine starke Einheit nach Dresden, um zu retten, was zu retten ist.